Tunesien-Abenteuer:
Auf der Suche nach dem Verlorenen See
5. Teil des großen Reiseberichtes von Offroad Hesch ...

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01.06.2011

Text und Bilder: Manfred Hesch ( Offroad Hesch)


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Mit vollen Wasserkanistern an Bord gilt der erste Gedanke natürlich der Körperpflege. Also - Duschen steht auf dem Mittagsprogramm. Das Publikum läßt auch nicht sehr lange auf sich warten, findet aber den Wasserverbrauch für diesen Zweck doch etwas seltsam. Ganz locker gelingt es uns mit weniger als 2 Liter Wasser, das volle Waschprogramm durchzubringen - und dabei auch noch gründlich. Die gute Dosierbarkeit unserer Weithalsdusche ist uns dabei eine sehr wertvolle Hilfe.

Zur Mittagszeit gönnen wir uns meistens eine kühle Blonde namens Ottakringer, welches bei diesen Temperaturen köstlichst schmeckt.

Es ist 12.22Uhr und wir haben doch noch ein gutes Stück zu fahren und so machen wir uns auf den Weg Richtung Ksar Ghilane. Die Dünen sind einigermaßen gut zu überqueren, nur ab und zu ist der Einstieg mühsam zu finden oder zu steil, um auf den Dünenkamm zu kommen.

Trotz der schon wochenlangen Dürre sind wir immer wieder erstaunt wie grün es in der Sahara ist - ja ja, die Wüste lebt und auch die sogenannten Schwarzkäfer ziehen ihre unverwechselbaren Spuren in den Sand. Sie haben eine ganz spezielle Technik entwickelt, um aus der scheinbar trockenen Luft Wasser zu gewinnen. Über ein mikroskopisch kleines Netz am Rücken entziehen sie der Umgebung Feuchtigkeit und regulieren damit ihren Wasserhaushalt. Aber auch am Allradsektor sind sie uns einen Schritt voraus - 6x6 Allradantrieb nennt sich das Geheimnis.

Es ist nicht nur der Sand, weshalb es uns immer wieder aufs Neue in die Sahara zieht. Diese unendliche Stille, die doch voller Leben steckt wenn man aufmerksam beobachtet - das ist es, was uns so fasziniert. Die Fauna und Flora haben sich an dieses rauhe Klima im Laufe der Zeit perfekt angepasst, um zu überleben - so wie die Technik unserer Geländefahrzeuge sich jedes Jahr weiterentwickelt hat, um dieses schwierige Terrain bezwingen zu können. Vor einigen Jahren wäre diese Strecke mit einem Allradfahrzeug noch beinahe unbefahrbar gewesen.

Wir lassen die letzten Dünenfelder hinter uns und erreichen über eine staubige Piste um 17.22 Uhr Ksar Ghilane. Der Staub ist fein wie Puder, sodass er durch die kleinsten Ritzen ins Fahrzeug dringt - und wir wissen ja alle, dass bei einem Landrover die Ritzen etwas großzügiger gestaltet sind ... hust, hust....

Hier in dieser schönen Oase verbringen wir eine Nacht. Wir sammeln eifrig ein paar Palmenwedel für unser Lagerfeuer, diese geben eine gute Wärme ab und es gibt genug Nachschub hier. Am nächsten Morgen besuchen wir schon sehr früh den Fladenbäcker der Oase. Ganz frisch richtet er das traditionelle Weißbrot für uns her und wir sehen uns noch ein wenig um in dieser herrlichen Anlage.

Frühstückskaffee im Ksar Ghilane neben der warmen Quelle

04.01.2010, 9.16 Uhr: Wir starten in Richtung Fort Leclerc, das nur ein paar hundert Meter von Ksar Ghilane Richtung Norden liegt. Die Festung war einst von den Römern schon besetzt und im 2. Weltkrieg fest in französischer Hand. Ein paar Steinmauern erinnern noch an diese Zeit und teilweise sind auch noch römische Inschriften zu finden.

Ein letzter Blick zurück zur Oase Ksar Ghilane. Vom Fort haben wir einen herrlichen Ausblick und es ist unbedingt einen Abstecher wert. Wir fahren weiter noch ein Stück an der Piste entlang Richtung Norden. Wir wollen den direkten Weg über die Dünenfelder nach Douz in Angriff nehmen und es wird sich zeigen, mit welchen Schwierigkeiten wir auf unserer letzten schwierigen Etappe zu kämpfen haben.

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Teil 6 folgt  ...

Text und Bilder: Manfred Hesch ( Offroad Hesch)

 

Fotos: Offroad Hesch





 
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