31.12.2009 - 11.48 Uhr: Geschafft! Der verlorene See, für viele
ewig unerreichbar - weil er eben so schwierig anzufahren ist.
Daher rührt wahrscheinlich auch sein Name, doch genau weiß das
keiner mehr. Angezapft wurde die Quelle vor Jahren durch
erfolglose Ölbohrversuche, dabei wurde die knapp 40°C heiße
Quelle des Ain Ouadette zufällig angebohrt und sprudelt seither
munter vor sich hin.
Der See liegt total ruhig vor uns, eingebettet in einem
Dünenkessel und nur wir und eineGruppe Italiener genießen die
Ruhe der wunderschönen Oase mitten im Grand Erg, kurz vor der
Grenze zum tunesischen Sperrgebiet. Hier werden wir unser Lager
aufschlagen, ein wenig Silvester feiern und einen gemütlichen
Ruhetag einlegen.
Eine Stunde später ist's mit der Mittagsruhe auch schon wieder
vorbei, der Tatendrang greift um sich.......................wir
wandern ein wenig an den Dünenkämmen auf und ab, damit uns bloß
nicht die Langeweile einholt, sicher ist sicher ;-) ...
Juuuuuuuuuubel!!!!!!!
Wir sammeln Holz für das Silvesterspektakel, sitzen rund um´s
wärmende Lagerfeuer, schwingen ein wenig das Tanzbein und lassen
den Jahreswechsel einfach auf uns zukommen.
Irgendwann nach Mitternacht fallen wir todmüde in unsere
Schlafsäcke und träumen schon vom nächsten Tag, von der nächsten
Etappe - die Augen schon auf Halbmast und trotzdem ein klares
Bild vor Augen: Jaaaaa - El Mida, Richtung El Mida über die
hohen Dünenzüge nach Ksar Ghilane, dort soll es uns die nächsten
Tage hintragen ... zzzzzzz.
Morgenstimmung im Camp
01.01.2010: Um 10.11 Uhr brechen wir in Richtung Gour el Kleb
auf. Die gleiche Strecke zurückzufahren ist unmöglich, da zu
viele steile Dünen auf diesem Weg wären, welche retour einfach
nicht zu bewältigen sind. Wir haben vor in Richtung Nordost ca.
20 Kilometer zurückzufahren bis Dkanis es Sghar, von dort ca. 10
Kilometer km nach Norden bis Dkanis el Kbar, weiter bis zu den
Bergen Gour el Kleb und Gour el Mida, wo sich in der Nähe eine
Wasserstelle befinden soll. Also, das hört sich ja ganz easy an
und sind ja bloß ein paar Kilometer ... na dann, auf geht´s ;-)!
Bis Dkanis el Kbar kommen wir recht flott voran, von dort fahren
wir Richtung Osten weiter über eine Ebene zu den Dünenfeldern
Richtung Gour El Kleb. Dieser Teil der Strecke stellt sich sehr
bald als besonders schwierig und anspruchsvoll heraus. Hier ist
der Sand extrem verweht, viel Fesch-Fesch und extreme
Verschneidungen. Besonders ab Mittag wird der Sand derartig
weich, dass ein Vorwärtskommen beinahe unmöglich ist.
Unterwegs Richtung Gour el Kleb
Vor 2 Tagen hatten wir noch die Strecke zum Lac Rochette als
schwierig eingestuft, doch schön langsam dämmert es uns, dass
bei diesen Verhältnissen dieser Teil wesentlich anspruchsvoller
zu fahren ist, was an den folgenden Bildern ja nicht zu
übersehen ist...