Allrad-Specials

Audi quattro Ultra

Mit Klauen und Lamellen zu weniger Verbrauch

"Permanent verfügbar" statt "permanent" - Audis neuer Allradantrieb quattro Ultra soll wie der bekannte quattro funktionieren, aber bei deutlich weniger Verbrauch.
17.02.2016
Das System soll beim Spritsparen helfen - die Entwickler sprechen von einem Minus von 0,3 LItern. Das schaffen sie mit einer Lamellenkupplung, mit der die hintere Antriebswelle komplett abgekuppelt werden kann. Gleichzeitig gibt eine Klauenkupplung den Hinterradantrieb frei. Die Teile werden also nicht mehr mitgeschleppt und dabei durchs Öl gezerrt.

Der positive Effekt auf den Verbrauch entsteht dabei weniger wegen der Massen, die nicht mehr sinnlos bewegt werden müssen, der Spareffekt entsteht mit dem Abhängen der Komponenten über geringere Reibung. Wird der Allradantrieb benötigt, schließt die Lamellenkupplung, bringt die Welle auf Touren und lässt die Klauenkupplung zugreifen. Der komplette Vorgang benötigt 250 Millisekunden.



Was so einfach klingt, brauchte fünf Jahre Entwicklungszeit. Das Geheimnis steckt unter anderem in der Technik, mit der die Lamellenkupplung gesteuert wird, aber auch in dem Verfahren, mit dem die Klauenkupplung exakt zum richtigen Zeitpunkt zupackt. Die Klauen werden von einer vorgespannten Feder in Position geschossen, und die feine Regelung der Lamellenkupplung übernimmt eine Kombination aus elektrischem Aktuator und geschickter mechanischer Steuerung.

Die Kommandos dafür kommen von einem Rechner, dessen Software auf einer speziellen quattro-Fahrstrategie beruht und bei Audi entwickelt wurde. Die Hardware wird beim Zulieferer Magna gebaut.

Audi wird das System im A4 2.0 TFSI ab Spätsommer einführen, andere Modelle werden folgen, auch Sechszylinder.

Fotos: ampnet
Text: gelaendewagen.at / ampnet


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