Als "Totalversager" beim Crashtest bezeichnet der
ÖAMTC den Jiangling Landwind, Chinas
Billiggeländewagen, der in den nächsten Monaten die europäischen
Märkte überschwemmen könnte. ÖAMTC-Spezialisten könnten sich an
"kein vergleichbar schlechtes Ergebnis in einem Crashtest
erinnern", der Wagen entspräche "nicht einmal annähernd den
heutigen Sicherheitsstandards in Europa".
Im Frontcrash wird die Opel Frontera Kopie gar als "Todesfalle"
bezeichnet und erreicht keinen einzigen von 5 möglichen
Sternen. Das Testszenario sieht einen Frontalaufprall mit 64
km/h vor. Dabei hätte der Fahrer keine Überlebenschance gehabt.
Die Fahrgastzelle sei so instabil, dass sich die A-Säule fast um
30 cm nach hinten verschiebe. Durch das extrem eindringende
Lenkrad bestehe die Gefahr tödlicher Kopfverletzungen.
Die kollabierende Fahrgastzelle, die eindringende
Instrumententafel und der total zerstörte Fußraum führten zu
schwersten Quetschungen und Verletzungen im Brust-, Becken-
sowie Beinbereich. Der Überlebensraum sei quasi nicht mehr
vorhanden gewesen.
Auch beim Seitencrash schneidet der Landwind schlecht ab:
Der Wagen verfügt weder über Seitenairbags noch über spezielle
Metallverstärkungen in den Türen, die diese Belastungen
verringern könnten. Dementsprechend schlecht sind auch hier die
Noten: Der Fahrerkopf schlägt gegen den harten Dachholm, was
schwere Kopfverletzungen bedeutet. Die stark eindringende
Seitenwand bewirkt Brustverletzungen.
Noch ein Tiefschlag für die potenziellen Importeure: Auch beim
ÖAMTC-Autotest ist der Landwind durchgefallen. "Hoher
Spritverbrauch, schlechte Verarbeitung, schwammiges
Fahrverhalten, lange Bremswege, gefühllose Lenkung und fehlende
Sicherheitsfeatures wie ESP und ABS - die Mängelliste ist lang",
resümiert der ÖAMTC.
Der ÖAMTC fordert vom chinesischen Hersteller die Einhaltung der
europäischen Sicherheitskriterien sowie diverse Nachbesserungen
am bestehenden Modell.
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