Jiangling Landwind fällt beim
ÖAMTC-Crashtest durch
15.09.2005

Als "Totalversager" beim Crashtest bezeichnet der ÖAMTC den Jiangling Landwind, Chinas Billiggeländewagen, der in den nächsten Monaten die europäischen Märkte überschwemmen könnte. ÖAMTC-Spezialisten könnten sich an "kein vergleichbar schlechtes Ergebnis in einem Crashtest erinnern", der Wagen entspräche "nicht einmal annähernd den heutigen Sicherheitsstandards in Europa".

Im Frontcrash wird die Opel Frontera Kopie gar als "Todesfalle" bezeichnet und erreicht keinen einzigen von 5 möglichen Sternen. Das Testszenario sieht einen Frontalaufprall mit 64 km/h vor. Dabei hätte der Fahrer keine Überlebenschance gehabt. Die Fahrgastzelle sei so instabil, dass sich die A-Säule fast um 30 cm nach hinten verschiebe. Durch das extrem eindringende Lenkrad bestehe die Gefahr tödlicher Kopfverletzungen.

Die kollabierende Fahrgastzelle, die eindringende Instrumententafel und der total zerstörte Fußraum führten zu schwersten Quetschungen und Verletzungen im Brust-, Becken- sowie Beinbereich. Der Überlebensraum sei quasi nicht mehr vorhanden gewesen.

Auch beim Seitencrash schneidet der Landwind schlecht ab: Der Wagen verfügt weder über Seitenairbags noch über spezielle Metallverstärkungen in den Türen, die diese Belastungen verringern könnten. Dementsprechend schlecht sind auch hier die Noten: Der Fahrerkopf schlägt gegen den harten Dachholm, was schwere Kopfverletzungen bedeutet. Die stark eindringende Seitenwand bewirkt Brustverletzungen.

Noch ein Tiefschlag für die potenziellen Importeure: Auch beim ÖAMTC-Autotest ist der Landwind durchgefallen. "Hoher Spritverbrauch, schlechte Verarbeitung, schwammiges Fahrverhalten, lange Bremswege, gefühllose Lenkung und fehlende Sicherheitsfeatures wie ESP und ABS - die Mängelliste ist lang", resümiert der ÖAMTC.

Der ÖAMTC fordert vom chinesischen Hersteller die Einhaltung der europäischen Sicherheitskriterien sowie diverse Nachbesserungen am bestehenden Modell.

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Foto: ÖAMTC