Chmiel, unendliche Weiten ! Wir schreiben das Jahr 2003. Das sind die Abenteuer des zappduro´schen Schlammschiff, das mit einem Mann Besatzung auszog, neue Welten zu erforschen, andere Zivilisationen zu erkunden, die nie ein Golffahrer zuvor betreten hat. ( Musik: U-Uhh-Uh-Uh-Uh-Uhhhh, eh bekannt ).
Nach dem Vorspann nun ein paar Details. Chmiel ist ein kleines Dorf im Südosten Polens, das, quasi als Appendix im ukrainischen Staatsgebiet "umzingelt" ist. Es liegt, wie meist Grenzdörfer, inmitten hauptsächlich von Landschaft, weit und breit ist sehr wenig.
550 km vom Sanddünengelände in der Slowakei weg, 805 km von mir in Gleisdorf.
Durch eine Ausschreibung und einige Bilder auf dieser site neugierig geworden, beschloss ich, mir das anzusehen. Also fuhr ich vom Stammtisch in der Slowakei direkt nach Chmiel, wo ich einen Tag zu früh ankam. War aber kein Problem, nach der herzlichen Begrüßung ( ich glaube, kaum Alkohol ) bißchen tratschen, bekanntmachen, abendessen, gaaaanz wenig Vodka, ein bißchen vom mitgebrachten Bier und schon war es mit den Bluesbrothern und Jimi Hendrix halb 5 Uhr.
Di.9.9.Offizieller Tag 1 ( Anreisetag):
Es wurde adhoc eine kleine Rundreise rund um Chmiel zusammengestellt, um mir die Gegend ein wenig näher zu bringen. Ein wenig Kultur, Vodka, bißchen Bier, Abendessen und Bekanntmachen mit den im Laufe des Tages eingetroffenen Teilnehmern. Hab ich das Lagerfeuer am ersten offiziellen Tag, ein wenig Vodka erwähnt... auch so 1/2 5 erwähnt ?( mittelpräzise Schätzung )
Mi 10.9.
10 Uhr, ich so zum ersten Mal alle Teilnehmer: 2 Puch G, ein gepanzerter und ein toll Umgebauter, 2 UAZ, ein Niva ( Leader) zwei 88er Landys, der Disco von Martin, ein Wrangler und ich. Wir fahren ein wenig "einschwingen". Leider gibt nach 4 Stunden die Halbachse des betagten 88er w.o.. Sammeln und Rückzug, wenig Vodka, kaum Bier. Nach Telefonaten ist klar, in Krakau gibt es Ersatz. Wie Achse wird von Bekannten aus dem Geschäft geholt, wir gingen Essen. Nach dem Essen brachen "papa"chmiel und zwei weitere auf, die Welle zu holen ( 240 km Neben, Land und ein wenig Bundesstraße) Um sechs Uhr in der früh sind sie wieder zurück. Da lagen wir schon fast eine Stunde im Schlafsack. Vodka und Bier, verantwortungsbewußt abgewechselt getrunken.
Do.11.9.
Als wir aufkrochen, war der 88er schon fast fertig repariert. Mit tratschen und so schafften wir erst um ca 13 Uhr die Abreise. Es regnet seit wir zu Bettgegangen sind ( oder deswegen ??) Die Ausfahrt beginnt leicht mit einer Flußquerung ( San, ca 30 m breit). wird aber zusehends schlimmer. Als Neuerung entpuppt sich ( oder ich kam erst zu spät drauf), daß während der Fahrt bei Passagen wo man auf andere warten muß, Büffelgrasvodka mit Apfelsaft gereicht wird ( Vom zum Barwagen mutierten gepanzerten G des "Generals"). Die Runde nimmt ob des Regens epische Ausmaße an. Für die 16,5 km lange Runde um Chmiel brauchten wir zu neunt fast 8 1/2 Stunden ( ohne Extrapausen, diese werden nur erzwungenerweise gemacht ! ). Da das Resaurant um 22 Uhr schließt, treffen wir von Zeh bis Kinn völlig mit Schlamm versaut und mit mitgebrachten und nicht mehr losgelassenen Bierdosen um 21 Uhr 45 ein und werden wie am Vortag ohen irgendwelche bösen oder abschätzigen Blicke bedient. Danach Rückkehr zu dem malerischen Lagerhügel, aber wegen dem noch immer andauernden Regen Rückzug in "Papas" Haus zum offenen Kamin. Doch auch dort gab es Vodka(Bier erwähne ich nicht in jedem Absatz extra).... 4 Uhr 45 ( ganz grobe Schätzung )
Fr.12.9.
Aufbruch zu einer zweitägigen Reise zu einem Seeufer ohne Zufahrt.
geplanter Aufbruch ist 10 Uhr. Das überschnitt sich aber mit unserer Aufstehzeit.....Wir sollten um 15 Uhr dort eintreffen, da die Jäger die Hirschbrunft nicht gestört wissen wollten. Ich plante, die Gruppe um 14 Uhr zu verlassen, da ich rechtzeitg in Oberwart sein wollte.
Abfahrt war dann effektiv um 12h30 ( aufgrund einer fluiden Raum-Zeit Verzerrung ) Vom vergangenen Regen waren selbst nur 3 Grad hängende Lehmwege eine Herausforderung. Bei einer sehhhhr selektiven Schlüsselstelle drohten drei der Wagen 80 m über einen ca 65°steilen Hang abzurutschen ( meiner und der 463er hingen mit einem Rad über dem nachgebenden Abgrund, der 3,5 to schwere gepanzerte G sogar mit zwei Rädern). Unter Einsatz von je zwei Winden und dem Verlust einer die Umlenkrolle haltenden Buche - ausgerissen - schafften wir diese Stelle aber, ohne Menschen oder viel Material beklagen zu müssen. Für die 150 m mit 8 Wagen und den darauffolgenden Steilhang brauchten wir 4,5 Stunden, 2,5 l Büffelgrasvodka, 4 l Apfelsaft und ein paar Bier sowie einer Stange Marlboro zur Beruhigung. Es wurde langsam finster ( = deutlich NACH 15 Uhr ) und wir kamen in ein Waldstück, das viele junge Birken aufwies. Wäre ein toller Tag für Örkl geworden, da der Weg teilweise mit der Stiehl gemacht wurde. ARME BRÜNFTIGE HIRSCHEN !... Die Planankunft wurde um exact 7 Stunde überschritten. Nach der Ankunft am Zielort Erleichterung, eine nun schon normale Dosis Erdäpfelschnaps und ein wenig Bier, aber eine ausgelassene Feier. Den Vorsatz, früh abzubiegen und alleine aus dem Gelände zur Straße zurückzufinden habe ich einerseits nach der Bergung wegen der Gefahr, alleine zu fahren und andererseits, im Wald im Naturschutzgebiet in Ermangelung der polnischen Sprache keinem Offiziellen in die Hände zu fallen zu wollen, aufgegeben.
Sa.13.9.
Abreise gegen Mittag, nachdem die fahrende Bar ( Merc G ) vom Kollegen mit dem Bergegurt "fachgerecht" die B-Säule ausgerichtet worden war. Nach 4 Stunden hatten wir auch eine "Ausfahrt" von der Seehalbinsel generiert ( sind ca 6,5 km ). und um 16h 30 verließ ich dann auf Asphalt die restliche Gruppe. Ewig schade.
Captain´s Log,Stardate 130903,17:
Unheimlich liebe Leute !
Faszinierende Offroadmöglichkeiten, wenn auch fordernd und z. T. nicht ungefährlcih. Gott sei Dank nicht perfekt durchorganisiert, jedoch wird jedes Problem wird irgendwie sofort gelös(ch)t, wenn auch manchmal die Nachschublinien gestockt haben ( ich holte deimal Vodka nach, da ich a) der Nüchternste war, b) sie alle so nett schauen konnten..., zum Teil aus 30 km entfernten Dörfern.).
Danke für eine tolle Zeit, "Papachmiel", Martin, Dominika, Kinga und all die Anderen. Wenn es sich zeitlich ausgeht, bin ich Ende April wieder dabei.
Live Long and Prosper !
_________________ :mrgreen::mrgreen::mrgreen::mrgreen::mrgreen:
! panta rhei !
Zuletzt geändert von zappduro am 18.05.2004 - 18:39, insgesamt 4-mal geändert.
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