Testberichte

Subaru Outback

In vielen Details einzigartig

Der Subaru Outback: Funktionalität, Praktikabilität und modernste Features
 
 




Subarus Kompetenz in Sachen Allrad unterstreichen eindrucksvolle Zahlen: Seit dem ersten produzierten Leone 4WD Estate Van im September 1972 hat der japanische Konzern weltweit nicht weniger als 15 Millionen Allradfahrzeuge gebaut.

In Österreich sind die Zahlen nicht derart beeindruckend. Trotz attraktiver Produktpalette - derzeit werden neben dem Outback auch der Forester, der XV, der neue Levorg und die Legende WRX angeboten - haben sich 2015 nur 281 Personen für einen Subaru entschieden. Dass dies schade ist, hat auch unser aktueller Test bewiesen: Der Outback ist ein ungewöhnlich gut ausgestattetes Fahrzeug mit modernsten Features, viel Funktionalität und Praktikabilität.

Alleinstellungsmerkmal: Die Boxer-Motoren
Als Alleinstellungsmerkmal ist allen voran die Motorentechnik zu nennen: Subaru setzt seit langer Zeit auf Boxermotoren. Dabei sorgt die Zylinderanordnung - je zwei Zylinder sind in einem Winkel von 180 Grad flach gegenüber angeordnet - für einen besonders leisen, vibrationsarmen Lauf. Ausgleichswellen sind nicht notwendig. Seit 2008 gibt es auch Diesel-Boxer. Das aktuelle Aggregat entspricht natürlich der Euro-6-Norm, bringt aus 2 Litern Hubraum 150 PS. Das maximale Drehmoment ist bei 350 Newtonmetern erreicht. 6,1 Liter werden als Durchschnittsverbrauch angegeben, in unserem Test waren es knapp 8.

In der Praxis sorgt der Boxer-Diesel für einen ambitioniert kräftigen Vortrieb. Nach dem Kaltstart ist er etwas lauter, nach einer kurzen Aufwärmphase glänzt er aber wirklich mit erstaunlich manierlichem Arbeitsgeräusch. Exzellent abgestimmt und dazu passend ist das serienmäßige stufenlose CVT-Automatikgetriebe namens "Linear tronic", das über Schaltwippen in sieben Stufen auch manuell geschaltet werden kann.

Alternativ bietet Subaru für den Outback auch einen Boxer-Benziner an, dieser leistet 175 PS bei 235 Nm.

Alleinstellungsmerkmal Nummer 2: Der Antriebsstrang
Einzigartig ist auch der Antriebsstrang. Die zentral angeordnete Kurbelwelle des Motors geht in einen linearen, zentral angeordneten Hauptantriebsstrang über. Von diesem zweigen vier nahezu gleich lange Antriebswellen an die einzelnen Räder ab. Subaru verspricht aus dieser Architektur optimale Traktion und Fahrstabilität auf Straße und im Gelände.

Der permanente Allradantrieb sorgt für eine aktiv gesteuerte, elektronische Drehmomentverteilung. Dazu gibt es den auch aus dem Forester bekannten "X-Mode" Offroad-Assistenten. Dieser wird über einen Schalter an der Mittelkonsole aktiviert und sorgt für ein sicheres Vorankommen abseits befestigter Straßen, indem er den Motor, den Allradantrieb, die Bremsen, die Fahrdynamikregelung und weitere Fahrzeugkomponenten situationselastisch steuert.

X-Mode verfügt darüber hinaus über eine Traktionskontrolle und eine Bergabfahrhilfe. Die Traktionshilfe verteilt das Drehmoment variabel auf alle vier Antriebsräder und begrenzt es bei Bedarf, um eine optimale Traktion, Lenkwirkung und Fahrstabilität des Fahrzeugs zu erzielen. X-Mode kann bis circa 20 km/h aktiviert werden, bei rund 40 km/h schaltet er sich wieder aus. Mit dieser Technik und einer stattlichen Bodenfreiheit von 20 Zentimetern ist der Outback fit für das eine oder andere kleine bis mittlere Offroad-Abenteuer.

Mit 4,81 Metern Länge ist der Outback ein richtig großes Auto. Bei einem Radstand von 2,74 Metern kann er im Innenraum richtig viel Platz bieten. Gegenüber dem Vorgänger wurde noch dazu die A-Säule etwas nach vorne versetzt, um noch mehr Innenraumvolumen zu erreichen. So sitzen die maximal fünf Passagiere sehr bequem und mit sehr guter Kniefreiheit, das Kofferraumvolumen beträgt 559 Liter, bei umgeklappten Rücksitzlehnen gigantische 1.848 Liter.

EyeSight
Technisches Highlight ist das serienmäßige Fahrerassistenzsystem "EyeSight" auf Basis einer Stereokamera. Anders als die meisten anderen Frontassistenzsysteme verwendet es ausschließlich eine Stereokamera zur Objekterfassung und -identifizierung. Die beiden Kameras sind links und rechts vom Innenspiegel montiert und können PKW, LKW und Busse, Motorrad- und Fahrradfahrer, Fußgänger sowie Fahrbahnmarkierungen und Wände erkennen. Die gelieferten Informationen werden unter anderem vom adaptiven Tempomaten, dem Spurhalteassistent und dem Notbremsassistenten, der bis 50 km/h eine Kollision mit einem stehenden Objekt verhindern kann, genutzt.

"Comfort" und "Exclusive"
Schon die Serienausstattungsliste des Basismodells "Comfort" um 39.990 Euro ist ellenlang: Auf ihr finden sich unter anderem LED- und Nebelscheinwerfer, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, ein schlüsselloser Zugang mit Start-/Stopp-Knopf, eine Zweizonen-Klimaautomatik, ein Infotainment-System mit 7-Zoll-Monitor, zusätzlich ein 5-Zoll LCD-Display mit EyeSight-Informationen, Schaltwippen am Lenkrad, ein adaptiver Tempomat, der symmetrische Allradantrieb mit X-Mode inklusive Bergab- und Berganfahrhilfe, eine Traktionskontrolle sowie 9 Airbags. Der von uns gefahrene Exclusive bietet bei einem Listenpreis von 46.990 Euro zusätzlich abgedunkelte Scheiben hinten, 18-Zoll-Räder, Einstiegsleisten aus Edelstahl, eine elektrisch betätigte Heckklappe, ein Navigationssystem und Ledersitze. Der Benziner ist nur als "Exclusive" erhältlich und kostet exakt 1.000 Euro weniger.

Fotos und Text: gelaendewagen.at


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