In Abwesenheit des ursprünglich angemeldeten Dakar-Siegers Nasser Al-Attiyah hatten die X-Raid-Minis bei der Hungarian Baja recht leichtes Spiel.
Herr Al-Attiyah ging dann doch lieber Tontaubenschießen. Der Gewinner der Dakar-Rallye enterte den Flieger nach Rio, um dort bei den Olympischen Spielen sein Heimatland Katar zu vertreten. Denn Tontaubenschießen kann er fast so gut wie Autofahren. Neben den Pokalen für diverse Siege bei der Cross-County-WM hat er auch schon olympische Medaillen in dieser Disziplin in seiner Trophäen-Sammlung.
Seinen Overdrive-Toyota hat er für die Hungarian Baja 2016 seinem Sohn geborgt. Mit dem stärksten und besten Auto im Bewerb schlug der sich gut, konnte mit den Top-Cracks der Szene aber dann doch nicht ganz mithalten. Nach der 2. Etappe noch auf Rang 8 gelegen, schied er schließlich aus.
Die Abwesenheit des Prinzen von Katar nutzten die
Minis von X-Raid gnadenlos aus. Mit
Mikko Hirvonen - einem der Stars der Auto-Rallye-WM - und dem Amerikaner
Bryce Menzies holten sie einen überlegenen Doppel-Sieg. Der Tscheche
Miroslav Zapletal konnte sich mit seinem Hummer 3 den dritten Platz sichern. Angesichts des nur halbwegs beeindruckenden Sounds der Diesel-Minis hat er sich mit seinem mächtigen V8-Benziner aber zumindest den Sieg in der (von uns inoffiziell ausgeschriebenen) Klasse "Best Sound-Performance" gesichert. Ganz locker sogar.
Aus österreichischer Sicht war der Auftritt von
Christof Danner / Herwig Rieger im Mercedes G besonders interessant. Die Beiden hielten sich im stark besetzten Starterfeld wacker, letztlich reichte es für einen tollen 7. Platz in der T1-Klasse.
