Dass Bentley ganz erstaunliche Luxus-Fahrzeuge produziert, muss
wohl nicht erwähnt werden. Dass man dabei aber mehr und mehr auf
Allradantrieb setzt, ist weniger bekannt. Ein Bericht aus der
englischen Grafschaft Cheshire.
Auch vor einem Bentley Continental machen profane Dinge
wie Facelifts nicht halt, auch wenn sie beim
Hoflieferanten ihrer Majestät "Evolutionsstufen" heißen
und überaus dezent ausfallen.
Zum Modelljahr 2009 wurde die gesamte
Continental-Baureihe technisch wie auch optisch überarbeitet.
Das Exterieur zieren nun geänderte Front- und Heckschürzen
sowie ein etwas aufrechter stehender Kühlergrill. Um den Fahrer
noch effektiver von Motor- und Windgeräuschen abzukapseln wurde
die Dämmung der Karosserie und der Türdichtungen
optimiert und so der Geräuschpegel im Innenraum bei hohem Tempo
merklich reduziert.
Nach der erfolgreichen Einführung des Speed-Modells beim
Continental GT wurde auch die viertürige Sportlimousine
Continental Flying Spur im Rahmen der Modellpflege um eine
leistungsgesteigerte Speed-Variante ergänzt.
Der Namenszusatz Speed ist eine Reminiszenz an die sportlichen
Wurzeln der Marke Bentley, als die Speed-Modelle bei zahlreichen
Rennen europaweit sehr erfolgreich mitmischten. Mit dem
legendären Speed Six etwa gewann Bentley 1929 und 1930
das 24 Stunden Rennen von Le Mans.
Der Continental Flying Spur Modelljahr 2009
Den aktuellen Speed unterscheiden nicht nur optische Merkmale
wie breitere Endrohre, 20 Zoll Aluräder im
speziellen Speed-Design oder ein Sportlenkrad mit drei
Speichen vom Flying Spur, auch die Leistung des
W12-Biturbo-Motors von VW wurde von 560 auf 610 PS
angehoben und das Fahrwerk um zehn Millimeter tiefer gelegt. Bei
diesen Leistungsdaten ist auch nicht verwunderlich, dass der
Continental Flying Spur mit einer Höchstgeschwindigkeit von
312 km/h bzw. 322 km/h beim Speed die schnellste
viertürige Serienlimousine der Welt ist.
Der Flying Spur Speed
Wie der VW Phaeton, auf dessen Plattform die
Continental-Baureihe aufbaut, ist auch die Limousine Flying
Spur, das Coupe GT und das Cabriolet GTC mit permanentem
Allradantrieb, elektronischer Luftfederung,
6-Gang-Automatikgetriebe mit Schaltwippen am Lenkrad und
zahlreichen Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, die die Fahrt
im Continental noch entspannter und sicherer machen. Auf Wunsch
ist auch eine Carbon-Keramik-Bremsanlage verfügbar.
Den im Vergleich zur Phaeton-Basis beinahe um 50% höheren Preis
soll der hohe Anteil an Handarbeit bei der Produktion und die
hochwertigen Materialien im Innenraum rechtfertigen. Der
Continental wird im Bentley-Stammwerk in Crewe/Grafschaft
Cheshire hergestellt. wo auf Grund des großen Erfolges der
Baureihe und der dadurch hohen Nachfrage an der Kapazitätsgrenze
produziert wird.