Ford Maverick XLT Highclass im Test
Ohne große Publicity kehrte Ford im vergangenen Herbst auf den österreichischen SUV-Markt zurück. Dementsprechend wenig bekannt ist der neue Ford Maverick hierzulande auch noch. Dabei ist der Wagen eine durchaus interessante Alternative zu den SUV-Platzhirschen zumeist japanischen Ursprungs.
09.03.2005
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Wir konnten den neuen Maverick, der im wesentlichen baugleich mit dem "Tribute" der Ford-Tochter Mazda ist, ja bereits im vergangenen Herbst im Gelände testen. Dabei gab es doch einen nicht unbedeutenden "Aha-Effekt" angesichts eines reinrassigen SUVs, der von seinem Vorgänger einzig den Namen übernommen hat.

Der neue Maverick ist nämlich ein deutlich straßenorientiertes Fahrzeug geworden und zeigt hier seine Qualitäten als flotter Begleiter für allerlei Freizeitaktivitäten, aber auch den Alltagsgebrauch.

Mit dem Mazda Tribute teilt er das Los, dass kein Dieselmotor verfügbar ist, die beiden angebotenen Benziner können aber durchaus gefallen. Im von uns getesteten Wagen werkte der 2,3 Liter große Vierzylinder von Duratec mit stattlichen 150 PS. Alternativ gibt es auch noch einen V6, diesen allerdings nur in Kombination mit einer 4-Gang-Automatik.

Der Vierzylinder ist ein laufruhiger und kultivierter Motor, im unteren Drehzahlbereich dringt kaum ein Geräusch von ihm bis in den Fahrgastraum durch. Das ändert sich recht abrupt ab 3.000 U/min, kernig-kräftig, fast sportlich klingt das Aggregat dann. Und es treibt den Wagen auch recht flott voran. Sprints aus dem Stand sind PKW-like und leichtfüßig, längere Autobahnfahrten können in einem Tempo absolviert werden, das dem Wunsch unseres Verkehrsministers entsprechend bald legal werden könnte.

Was auf der Straße adäquat ist, erweist sich im Gelände als nicht allzu kräftig - die 200 Newtonmeter, die der Duratec erst bei recht hoher Drehzahl mobilisiert, können die Abenteuerlust des Maverick-Fahrers ein wenig beschneiden.

Als gut abgestuft erweist sich die manuelle 5-Gang-Schaltung. Der kurze Schalthebel auf der Mittelkonsole unterstreicht den sportlichen Touch des Ford, mit ihm lassen sich ziemlich zackig-knackig die Gänge wechseln.

Auch das Fahrwerk ist primär für einen komfortablen Betrieb auf Asphalt ausgelegt. Unebenheiten werden sauber gefiltert, in Kurven liegt der Wagen bis vor den Grenzbereich überraschend satt auf der Straße, Karosserieneigungen halten sich in Grenzen - so ergänzen sich Fahrwerk, Getriebe und Fahrwerk zu einem sehr guten Team.

Modern und gefällig präsentiert sich die Karosserie des Wagens, dominiert wird sie von einem rundum laufenden Steinschlagschutz aus recht robustem Kunststoff und hübschen Alufelgen in 5-Speichen-Design.

Die einteilige, nach oben schwenkende Heckklappe ermöglicht einen einfachen Zugang zum vernünftig großen Kofferraum. Kleinigkeiten können auch über die extra zu öffnende Heckscheibe verstaut werden.

Im Inneren geht es dagegen überraschend konventionell - ja fast konservativ - zu. Ein wenig fehlen die pfiffigen Ideen, die die Produkte der Mitbewerber auszeichnet. Doch zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, dass die Ausstattung des Maverick gut ist. So ist eine - händisch einzustellende - Klimaanlage schon serienmäßig an Bord, was leider noch immer keine Selbstverständlichkeit bei Neufahrzeugen ist. Auch das Raumangebot ist gut und für 4 Personen mehr als ausreichend. Gewöhnungsbedürftig ist die Ergonomie des Ford: Ungewöhnlich die breite Mittelkonsole mit dem bereits erwähnten kurzen Schalthebel und der weit rechts, fast schon im Kniebereich des Beifahrers angebrachte Hebel für die Handbremse. Auch das Lenkrad ist sehr tief angebracht.

Mit dem von uns getesteten Modell "Highclass" liefert Ford gegen einen Aufpreis von € 2.600,-- ein elektrisches Schiebedach, Lederausstattung, einen Tempomat, einen elektrisch verstellbaren Fahrersitz sowie (recht schwierig zu bedienende) Sitzheizungen auf den vorderen Plätzen. Die Wohlfühl-Variante des Wagens kostet insgesamt € 31.300,-- insgesamt ein recht gutes Preis-Leistungsverhältnis, wie wir meinen.

Groß geschrieben wird bei Ford die Sicherheit - und auch die Maverick-Fahrer profitieren davon. Das "Intelligent Protection System" beinhaltet zweistufige Front-, sowie Kopf-/Schulter-Airbags vorne und hinten, Seitenairbags sind ebenfalls an Bord, Gurtstraffer und 3 Stück 3-Punkt-Gurte in der zweiten Sitzreihe ebenso. Ein ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung erhöht die aktive Sicherheit.

 

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Text und Fotos: gelaendewagen.at
Wir danken der Ford Motor Company (Austria) GmbH 
für die Zuverfügungstellung des Testfahrzeuges!





 
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