GMC "Graphyte": General Motors präsentiert Konzeptstudie eines Hybrid-SUVs
Selbst in den Vereinigten Staaten scheint es langsam modern zu werden, Sprit zu sparen. General Motors präsentiert mit dem "Graphyte" ein Fahrzeug, das mit Zylinderabschaltung und 2 zusätzlichen Elektromotoren einen bis zu 25 Prozent geringeren Verbrauch aufweisen soll.
04.02.2004
Der Graphyte mit seinem aufregenden, futuristischen Design wird von einem "Two-Mode"-Hybridsystem angetrieben: Im Stadtverkehr, wo häufig "Stop and Go" angesagt ist, nutzt der Wagen primär die beiden Elektromotoren - freilich in Zusammenarbeit mit dem Verbrennungsmotor, der einspringt, wenn es doch einmal schneller voran geht. Bei Überlandfahrten hilft primär die Technik der Zylinderabschaltung, um Sprit zu sparen. Bei Volllast, z.B. wenn Hänger gezogen werden, stehen natürlich alle Zylinder zur Verfügung, um das notwendige Drehmoment erzeugen zu können.

Das System stellt den ersten Meilenstein in der Hybrid-Kooperation zwischen General Motors und Daimler Chrysler dar. Es ist frei skalierbar und somit in Fahrzeugen aller Größe - vom kleinen Pkw bis zum Lastwagen - einsetzbar.

Dennoch ist das Konzept, speziell wie sie im Graphyte zum Einsatz kommt, diskussionswürdig: Die Lösung wirkt ein wenig halbherzig und opportunistisch: Man scheint zu versuchen, es der amerikanischen "Mehr Power"-Generation. ebenso recht zu machen wie den Umweltschützern, die seit längerem gegen jede Form von SUV wettern. Wie wäre es sonst zu erklären, dass man dem Graphyte einen schon unter Normalbedingungen wie ein Loch saufenden, mächtigen Achtzylinder mit 5,3 Litern Hubraum einpflanzt, um ihm in weiterer Folge zylindermäßig zu beschneiden und ihm zusätzlich 2 Elektromotoren zu verpassen? Wenn echtes Interesse am Umweltschutz vorhanden ist - wäre es nicht vernünftiger, generell kleinere Motoren zu produzieren, vielleicht mit 2 Brennräumchen weniger - die Spritersparnis von 25 Prozent wäre so ganz einfach zu erreichen... Aus Sicht der Hersteller ist es wohl nicht vernünftiger - der amerikanische Konsument vertraut zu einem großen Teil nur Autos, unter deren Motorhaube in mindestens 8 Häferl eingeschenkt wird. So weit dazu.

Was gibt es sonst zum Graphyte zu sagen? Die optisch spannende Karosserie strahlt eine puristische Eleganz aus und ruht mit ihren minimalen Überhängen auf einem massiven Leiterrahmen. Die seitliche Verglasung wird nicht von Säulen unterbrochen und ermöglicht den Passagieren so den perfekten Panoramablick. Das großzügig dimensionierte Fahrwerk ist um 12 Zentimeter höhenverstellbar, 22-Zoll-Räder aus Magnesium tragen AT-Reifen von Goodyear, die noch im Prototyp-Stadium sind. Der 4,77 m lange Wagen wird wie erwähnt von einem Vortec V-8 mit 300 PS und/oder 2 Elektromotoren angetrieben. Als Energiespeicher dient eine 300-Volt-NiMH-Batterie.
 
 
Fotos: General Motors Media





 
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