Der neue Fiat "Sedici": Sechzehner-Blech mit Offroad-Qualitäten
4x4 ist bekanntlich 16, 16 heißt im Italienischen bekanntlich
"sedici". Was liegt also näher, als ein italienisches und
allradgetriebenes Auto genau so zu nennen - Fiat hat es bei
seinem neuen Allradmodell getan.
06.12.2005
Fiat baut den Sedici in Kooperation mit
Suzuki, die Japaner werden in Kürze mit einem
Zwillingsmodell heraus kommen, das sich "SX4" nennen
wird. Als "Rückkehr Fiats in die Geländewagen-Branche" wurde die
Fertigstellung bezeichnet. Um realistisch zu bleiben: Fiats
Sechzehner ist eher ein Kompakt-SUV mit PKW-Optik,
Bodenfreiheit und Allradantrieb. Im Designermäntelchen,
versteht sich, wurde er doch auch in Zusammenarbeit mit
Giorgetto Giugiaros "Italdesign" entwickelt.
Seine Premiere feiert der Sedici im Februar 2006 bei den
20. Olympischen Winterspielen in Turin, der Verkaufsstart
soll knapp danach erfolgen. In Österreich ist mit ihm ab April
zu rechnen.
Das neue Modell wird in zwei Ausstattungslinien(Dynamic
und Emotion) und zwei Motorversionen (1.6 16v mit 107
PS und 1.9 Multijet mit 120 PS) angeboten. Es vereint gutes
Platzangebot im Innenraum und kompakte Außenabmessungen, das
Handling einer Limousine und die Geländefähigkeit eines SUV mit
originellem Karosseriedesign und praktischem Interieur. Daraus
ergibt sich auch die außerordentliche Vielseitigkeit des Sedici,
der sich mit 411 cm Länge, 176 cm Breite, 162 cm Höhe und einem
Radstand von 250 cm als ideales Alltagsfahrzeug erweist.
Der Fiat Sedici ist dafür geschaffen, "jeden Fahruntergrund
kompromisslos zu meistern", so das Originalzitet von Fiat. Im
Besonderen kommt am Fiat Sedici ein neues Allradsystem - den
„On Demand“-Allradantrieb mit Zentraldifferential und drei
Funktionsmodi zum Einsatz, der die Fahrleistungen eines echten
Geländefahrzeuges und den Fahrkomfort eines Straßenfahrzeuges in
Einklang bringen soll.
Unter Normalbedingungen verhält er sich wie ein
Vorderradantrieb. Wenn sich der Grip verschlechtert, arbeitet
das System wie ein Allradantrieb und reguliert automatisch die
Antriebskraftverteilung zwischen der Vorder- und Hinterachse.
Kernstück dieses spezifischen Antriebssystems ist die
elektromagnetisch betätigte Mehrscheiben-Trockenkupplung, die
elektronisch gesteuert wird. Der elektrische Impuls, der das
erforderliche Magnetfeld für die Kupplung der Scheiben liefert,
wird ausgelöst, wenn die ABS-Sensoren eine
Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Vorder- und Hinterrädern
erfassen. Auf diese Weise ist eine rasche, unmittelbare
Umschaltung vom Zweiradantrieb auf den Vierradantrieb möglich.
Es braucht lediglich die Taste an der Armaturenblende betätigt
zu werden, um einen der drei Betriebsmodi („2WD“, „AUTO“ und
„LOCK“) auszuwählen, ohne dass ein separater Gangschalthebel
erforderlich ist. In der Funktion „AUTO“ wird die Traktion
vornehmlich auf die Vorderräder übertragen. Die Verteilung des
Antriebsmoments zwischen der Vorder- und Hinterachse wird
automatisch kontrolliert. Im Modus „LOCK“ ist die
Antriebskraftverteilung gesperrt, um in "Extremsituationen" eine
hohe Anfahrbereitschaft und -stabilität zu schaffen. Unter
dieser Betriebsbedingung beträgt das Verteilungsverhältnis
zwischen der Vorder- und Hinterachse 50:50. Diese Betriebsart
ist bis 60 km/h aktiviert und schaltet dann automatisch auf
„AUTO“, um einen höheren Fahrkomfort sicherzustellen.
Der Fiat Sedici ist mit zwei Motoren (1.6 Benziner und 1.9
Turbodiesel) ausgestattet, die mit einem Fünf- bzw.
Sechsgangschaltgetriebe kombiniert sind, das sich durch eine
hohe Schaltpräzision und geringe Schaltlasten auszeichnet.
Insbesondere gewährleistet der 1.9 8v Multijet mit 120 PS in
jeder Fahrsituation ausgezeichnete Leistungs- und
Drehmomentwerte bei zugleich sparsamem Verbrauch. Und nicht
zuletzt entspricht das Mulitjet-Aggregat des Fiat Sedici der
Norm Euro 4 und wartet serienmäßig mit einem Partikelfilter auf.
Nachdem das Konzept des „spartanischen Geländefahrzeugs“
definitiv in die Vergangenheit gerückt ist, wartet nun der Fiat
Sedici Dynamic mit den in diesem Marktsegment meistgefragten
Ausstattungen auf: Elektrische Servolenkung, manuelle
Klimaanlage, Radio mit CD-Player, Zentralverriegelung mit
Fernbedienung, elektrischer Fensterheber vorn, elektrisch
verstellbare Außenspiegel, in der Höhe verstellbares Lenkrad,
asymmetrisch geteilte Rücksitzbank (60/40) und Tasche an der
Rückenlehne des Beifahrersitzes. Ebenfalls serienmäßig sind
zahlreiche wichtige Sicherheitsausstattungen wie
Nebelscheinwerfer, Front- und Seitenairbags, ABS komplett mit
EBD, Isofix-Befestigungen, Schlüssel mit Wegfahrsperre und ein
Einbruchschutzsystem namens "Deadlock".
Äußerlich unterscheidet sich die erste Ausstattungslinie des
Fiat Sedici durch die schwarze Dachreling und die
16-Zoll-Leichtmetallfelgen mit einem spezifischen Design. Das
Interieur hingegen ist durch einen grauen gestreiften
Polsterstoff gekennzeichnet.
Wer noch mehr Ausstattung möchte, dem steht die zweite Variante
("Emotion") zur Wahl, die zusätzlich mit einem
perforierten Polsterstoff in Grau, speziellen Chromeinlagen im
Innenraum, elektrischen Fensterheber im Fond, in der Höhe
verstellbarem Fahrersitz und dem Luxus-Paket (Klimaautomatik und
Lederlenkrad mit Radiobedientasten) aufwartet. Äußerlich
zeichnet sich der Emotion durch eine graue Dachreling,
16-Zoll-Leichtmetallfelgen (205/60 R16), metallene
Schutzeinsätze an den Stoßfängern sowie Außenspiegel und
Außentürgriffe in Fahrzeugfarbe aus.
Fiat möchte in Österreich 700 Fahrzeuge jährlich
absetzen. Nicht unrealistisch angesichts des vernünftigen
Preises: Ab ca. € 21.000,-- wird es den Wagen zu kaufen
geben.