1955 wurde die "Metalurgica de Santa Ana" gegründet und
schon im Jahr darauf der Vertrag mit Rover über die
Lizenzfertigung des Land Rovers in Spanien abgeschlossen. Der "Santana",
wie die Fahrzeugbezeichnung gewählt wurde, war der einzige
Lizenzbau des Land Rover, der ohne Zulieferteile des Stammwerkes
gefertigt wurde.
1958 rollten die ersten Series-II-Modelle in
Linares aus den Werkshallen, parallel zum Modellwechsel in
Solihull: 88"- und 109"-Hardtops mit den 2-Liter Benzin-
und Dieselmotoren. 1962 begann der Export. Schwerpunkt
waren nordafrikanische und lateinamerikanische Staaten. Die
Einführung des 2,25-Liter Dieselmotors war der letzte direkte
Entwicklungstransfer von England nach Spanien. 1968/69
wurde das sichtbar: Der 88" Lightweight und der 109" One-ton
kamen zwar zeitgleich mit den britischen Modellen, Unterschiede
waren aber sichtbar: Der Land Rover 1300 war ein Forward Control
mit anderen Karosserieteilen.
1972 wanderten die Scheinwerfer aufgrund eines
Beschlusses des spanischen Verkehrsministeriums in den vorderen
Kotflügeln nach außen. 1976 wird der 3,5 Liter 6-Zylinder
Motor vorgestellt. Der Ersteinsatz des Benziners erfolgte in der
einzigen zivilen Variante des 101"-Forward Control. Im
Jahr darauf folgten die Standardmodelle mit Benzin- und
Dieselausführung, die Leistungsdaten waren für die mittleren
Siebziger beeindruckend: 104 PS/245 Nm für den Benziner und 95
PS/211 Nm für den Diesel. Des weiteren erfolgt eine Innovation,
die erst Jahre später bei Land Rover eingeführt wurde: Der
Kühlergrill rückte wegen der 6-Zylinder Motoren nach vorne und
die einteilige Windschutzscheibe hielt Einzug.1981
wurde der Santana 2000 als massiv überarbeiteter
101"-Forward Control vorgestellt, der eine Nutzlast von 2 Tonnen
aufwies.
1982 folgte der "Cazorla" - optisch fast ein
Defender, mit 6-Zylinder, Overdrive, Servolenkung und drei
Wischern auf der vergrößerten einteiligen Frontscheibe. Durch
den Entfall der Lüftungsklappen unter der Frontscheibe konnte
das Armaturenbrett komplett neu gestaltet werden.
1983 wurde die Zusammenarbeit mit Land Rover beendet und
mit der Serie 2500 wurden wesentliche Änderungen an den
existierenden Modellen durchgeführt. Mit dem "Super T"
wurde unter anderem die erste turbogeladene Variante des
2,25L-Dieselmotors, mit einer Leistung von 75 PS und einem
Drehmoment von 180 Nm, eingeführt - drei Jahre vor dem
britischen Turbodiesel. Und der Wechsel zu den wesentlich
weicher ansprechenden Parabelfedern legte die Basis für eine
zeitgemäße Weiterentwicklung des robusten Blattfederfahrwerks.
1986 begann dann die Produktion von Suzuki-Modellen.
1991 stieg Suzuki bei Santana als Mehrheitseigner ein, die Firma
heißt nun Santana Motors.
1994 endete die Produktion des Santana 2500, wie die
letzten 6-Zylinder-Modelle hießen.
1995 ging die Aktienmehrheit nach Europa zurück. Die
Regionalregierung von Andalusien ermöglichte der Firma eine
Existenz die über die "verlängerte Werkbank" hinausging. 1998
wurde im Vorstand "günes Licht" für ein Nachfolgemodell des
Santana 2500 gegeben. Dem voraus gegangen waren wiederholte
Anfragen von Militär und Großkunden, die eine Weiterführung der
Produktion des 2500 verlangten. Die Vorgaben waren ein
wirtschaftliches Mehrzweckfahrzeug zu entwickeln, das auf den
bewährten Komponenten der Vergangenheit aufbaute, aber an
aktuelle Kundenwünsche angepaßt war.
1999 wurde dann das Konzept des PS10 mit einem
IVECO 2.8L-Motor und erheblichen Änderungen an der Mechanik und
Karosserie vorgestellt, 2002 begann die Produktion des PS10. Die
letzte Neuigkeit: Ab Oktober 2004 wird eine Pick-Up Version mit
langem Radstand in Produktion gehen.
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