Vor der Fahrt zu fünft lässt man also ganz elegant die dritte Sitzreihe im Boden des Kofferraumes verschwinden - dann kann man wirklich fast so viel mitnehmen, wie man will - der gewonnene Kofferraum ist erstaunlich groß.

Setzt man sich in den Wagen, dann sind alle Schalter und Drehknöpfe so angeordnet, das man sich sofort auskennt - man fährt los, als wäre man immer schon mit ihm unterwegs gewesen.

Bei der Abstimmung des Fahrwerkes merkt man, dass dieser Wagen primär für den amerikanischen Markt gebaut wurde, der XC90 schwebt einerseits über die Straße und deren im Innenraum kaum spürbare Unebenheiten. Das weiche Fahrwerk macht sich aber in schnell wechselnden Kurven mit kräftigen Wankbewegungen bemerkbar...

Von der Kreuzung schnell wegzufahren macht einem der Dieselmotor nicht gerade einfach. Der Motor begibt sich zuerst gemächlich aus dem Drehzahlkeller, um dann, beim Drehzahloptimum, ganz plötzlich mit vollem Schub die Kraft auf die Räder abzugeben. 

Dieses Phänomen gibt es auch bei anderen Fahrzeugen, selten aber so ausgeprägt wie im Volvo. Da muss man hoffen, dass das angekündigte manuelle Getriebe bald folgt ...

Aber kaum jemand wird sich diesen Wagen kaufen, um sich damit mit Gummispuren im Asphalt zu verewigen. Für diesen Zweck gäbe es die T6-Version des XC90 mit 200kW oder 272 PS. Da gibt es diese Nachdenkpause beim Beschleunigen nicht - Tempo 100 wird in diesem Modell in etwas über 9 Sekunden erreicht.

Wer im Diesel den Gasfuß behutsam einsetzt, wird dafür - trotz eines Kampfgewichtes von 2,2 Tonnen - mit einem um die 8 Liter belohnt.

Volvo folgt mit dem XC 90 D5 voll dem Trend der "SUV–Zeit" (höher sitzen, mehr Bodenfreiheit, mit einem Allradkonzept verbunden). Die Absatzzahlen bestätigen die Richtigkeit des Konzeptes.

Fazit: Viel Platz für Passagiere und Gepäck. Ein sicheres und familientaugliches “Trend SUV“, bei dem das Preis/Leistungsverhältnis stimmt, mit den man auch Feld- und Waldwege befahren kann. Schweres Gelände sollte man dem XC90 nicht zumuten.