Heilige Fahrstühle: Papstwagen von Mercedes
12.08.2005

Seit 1930 stellt Mercedes-Benz die Papstwagen. Neben aufwändig umgebauten Limousinen kamen auch Geländewagen zum Einsatz - auch der aktuelle heilige Fahrstuhl ist ein Allradler.

Im Sommer vor 75 Jahren erhielt Papst Pius XI. einen Mercedes-Benz Typ Nürburg 460 als Geschenk von der Daimler-Benz AG. In den folgenden Jahrzehnten lieferte Mercedes-Benz dem Vatikan verschiedene aufwändig umgebaute Limousinen, Landaulets und Geländewagen in Sonderausführung als offizielle Fahrzeuge des Heiligen Vaters.

Zwischen dem Mercedes-Benz Typ Nürburg und dem aktuellen Papstwagen, einer M-Klasse mit Sonderaufbau, liegt eine kleine Markengeschichte der aus Stuttgart stammenden Automobile. Das erste moderne Modell nach dem Zweiten Weltkrieg war ein Mercedes-Benz 300 d „Adenauer-Mercedes“, der 1960 an Johannes XXIII. übergeben wurde. Der Mercedes-Benz 300 d war als "Landaulet" mit verlängertem Radstand ausgeführt worden, also mit Verdeck für den Fond und festem Dach für die Vordersitze.

Ein Landaulet des vom Mercedes-Benz Typ 600 brachte eine Delegation aus Stuttgart im Jahr 1965 in die Sommerresidenz des Papstes, wo Paul VI. den Wagen in Empfang nahm. In den beiden nächsten Jahren folgten gleich drei Fahrzeuge vom Typ 300 SEL der Baureihe 109. Für den Besuch von Papst Johannes Paul II. in Deutschland im Jahr 1980 entwickelte Mercedes-Benz dann den ersten Papstwagen mit durchsichtigem Aufbau auf Basis einer umgebauten G-Klasse. Nach einigen PKWs schenkte DaimlerChrysler dem Papst dann 2002 wieder Wagen nach dem bewährten Muster der G-Klasse: Als Basis des Fahrzeugs dient nun eine M-Klasse ML 430, mit der sich auch Papst Benedikt XVI. kutschieren lässt.

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Fotos: Daimler Chrysler Media