Island - Insel der Vulkane und Geysire. Insel der Trolle und Feen, der Sagen und Märchen, Mitten im Atlantik, auf halbem Weg zwischen Europa und
Amerika finden sich noch unberührte Landschaften und pure Wildnis. Die tiefverschneite Insel bot den Leuten von Land Rover eine Traumkulisse für die
Präsentation des brandneuen Discovery Sport.
Der Erstvorstellung waren unfangreiche Entwicklungsarbeiten des englischen Konzerns vorangegangen - der Neue sollte sich zum "großen" Discovery gesellen und eine neue, kleine Produktfamilie gründen, gleichzeitig aber auch als Nachfolger des Freelanders einspringen. Nicht weniger als
180 Prototypen und 150 Vorserienautos wurden gebaut und intensivsten Tests unterzogen, bevor die Produktion der Serienmodelle anlief.
Entstanden ist ein Auto, das den Freelander in Länge und Breite überragt. Ein 4,5 Meter langer "5-plus-2"-Sitzer, der auf der gleichen Plattform wie der Evoque basiert, diesen aber in puncto Komfort und Praktikabilität - auch dank des bis zu 1.700 Liter großen Laderaumvolumens - deutlich übertrifft.
Auf dem Schnee der isländischen Straßen, Pisten, und Schotterwege konnte und musste der Discovery Sport ab der ersten Minute mit seiner Allradtechnik glänzen. Der
„Active Driveline“-Antrieb wechselt automatisch und fast unspürbar zwischen Zwei- und Vierradantrieb, das
Terrain Response System stimmt den Motor, das Getriebe, das Mitteldiff, das Fahrwerk und sigar die elketrische Lenkung gewohnt perfekt auf den jeweils befahrenen Untergrund ab: Das Programm "Gras/Schotter/Schnee" war naturgemäß unsere erste Wahl, "Sand" wählten wir dann, wenn wir es im Tiefschnee etwas krachen lassen wollten, die Einstellung "Schlamm" haben wir auf Island zum Glück nicht gebraucht. Optional bietet das TRS auch ein "Dynamik"-Fahrprogramm, das im zivilen Gebrauch aber nur auf befestigten, trockenen Straßen angewendet werden sollte.
Zu ergänzen ist, dass es den Discovery Sport für Großstadtnomaden
auch mit Vorderradantrieb geben wird, alternativ zur "Active Driveline" bietet Land Rover auch einen "klassischen" Permanentallrad an.
Eine
Bergabfahrhilfe, das "
Wade Sensing", das die Tiefe des (maximal 60 Zentimeter tiefen) zu durchfahrenden Wassers misst und eine sauber fuktionierende Traktionskontrolle machen den Discovery insgesamt zu einem der geländegängigsten SUVs, die aktuell auf dem Markt sind.
Überzeugen konnte der Disco auf dem teils groben Untergrund der nordischen Straßen auch mit seinem Fahrwerk - dessen exzellentes Verhalten ist zu einem großen Teil der völlig neu konstruierten
Multilenkerachse hinten zu verdanken.
Als
Antriebe stehen zwei Varianten des 2,2 Liter großen Vierzylinder-Dieselmotors (mit 150 oder 190 PS bzw. 400 oder 420 Nm) sowie ein 2-Liter-Benziner mit 220 PS / 340 Nm) zu Wahl. Die Kraftübertragung erfolgt über ein manuell zu schaltendes 6-Gang-Getriebe oder eine topmoderne 9-Gang-Automatik von ZF.
In puncto
Sicherheit bietet der Discovery Sport neben den üblichen Standards zwei echte Innovationen: einen autonomen
Notbremsassistenten und den ersten
Fußgänger-Airbag. Dieser entfaltet sich bei einer Kollission über der Motorhaube und soll so helfen, die Verletzungen einer angefahrenen Person - speziell im Kopf- und Brustbereich - zu reduzieren.
Islands Traumkulisse für die Erstbefahrung des neuen Discovery Sport entzog sich uns schon nach kurzer Zeit: Im Winter ist es hier nahe am Polarkreis gerade einmal drei Stunden (einigermaßen) hell. Gerade noch ausreichend Zeit, um zumindest die Highlights des Wagens erspüren und erfahren zu können. Wir wünschen uns schon jetzt - dies bitte als Kompliment an die Entwickler zu werten - eine Forsetzung der Testfahrten. Vielleicht im Europäischen Hochsommer, wenn es 16 Stunden Tageslicht gibt?