Die legendäre Camel Trophy führte Abenteurer 20 Jahre lang zum Wettkampf in die abgelegensten Orte des Planeten. Ein paar Enthusiasten haben sich jetzt in Österreich zusammen gefunden, um den ockerfarbenen Fahrzeugen zu huldigen - und jede Menge Spaß im Vereinsleben zu haben. Eine Selbstdarstellung...
Wie üblich hat alles klein und eher zufällig begonnen… warum genau der Club jetzt gegründet wurde, wissen wir eigentlich nicht mehr so genau… „böse Zungen“ behaupten es wäre eher einem Irrtum als einem Vorsatz zu verdanken…
Die meisten der Gründungsmitglieder kennen sich bereits seit Jahren von diversen Ausfahrten und Offroadveranstaltungen in Ungarn bzw. aus UInternet Foren.
2000 erwarb
Peter Schuster unser heutiger Präsident das Fahrzeug des österreichischen Camel-Trophy-Teams -
Josef Altmann und Peter Widhalm von 1991. Damit hat wohl Alles angefangen
...
Irgendwie wurden dann über die Jahre einige von uns von dem „Virus“ Camel Trophy angesteckt.
Heute nennen die Mitglieder des Club´s
mehrere Originalfahrzeuge der Trophy, einige Special Editions die von Land Rover über die Jahre als Hommage in limitierter Auflage an die Trophy gebaut wurden und einige Replicas - von manchen britischen CT-Puristen als "Shamels" bezeichnet - ihr Eigen.
Die meisten, wenn nicht alle Mitglieder des noch jungen CTCA, fahren bereits seit Jahren Fahrzeuge der Marke
Land Rover, von alten Series, über OneTen, Defender, Discovery, bis P38 ist so ziemlich alles dabei.
Was uns allen gemeinsam ist, ist, dass wir unsere Fahrzeuge wie man so schön sagt immer so weit wie möglich „artgerecht“ bewegt haben, das heißt sie wurden nicht nur auf befestigten Straßen bewegt, sondern durchaus auch in schwerem Gelände.
Wer jemals versucht hat, mit einem über 5 Meter langen 130er (wobei 130 für den Radstand in Zoll steht) einen Trial zu fahren der eigentlich für Suzukis gesteckt ist, oder einen fast 20 Jahre alten Discovery durch die Karpaten getrieben hat, der weiß was so ein Land Rover zu leisten im Stande ist…
Auch wenn die Fahrzeuge der britischen Marke Land Rover bzw. Range Rover oft belächelt und ihre Verarbeitung (beim Defender ist ein Spaltmaß von 1 Zentimeter durchaus im Bereich des normalen, die älteren Modelle des Discovery werden unbestätigten Aussagen nach bereits mit Rostgarantie ausgeliefert) bekrittelt werden, waren es über rund 20 Jahre genau Fahrzeuge dieser Marke, die alljährlich an den exotischsten Orten dieser Welt, die in Ihrer Zeit wohl populärste Veranstaltung im Bereich Off-Road und Abenteuer-Expedition bestritten…
Leider ist diese Zeit vorbei… abgesehen davon, dass es die Camel Trophy seit über 14 Jahren nicht mehr gibt und Nachfolgeevents wie die
G4-Challenge nie deren Klasse erreichten, wäre es wohl heute angesichts der Beschränkungen und Umweltauflagen, der eine solche Veranstaltung unterliegen würde, kaum mehr möglich, ein solches Event noch durchzuführen.
Und da kommt wieder der CTCA ins Spiel… Natürlich können wir die Uhr nicht zurückdrehen, aber wir können uns etwas von dem „
Geist der Camel Trophy“ bewahren.
Mit der Instandsetzung und Pflege der wenigen noch erhaltenen Camel Trophy Fahrzeuge, dem Erhalt der Special Editions und auch mit dem möglichst detailgetreuen Nachbau von bei der CT eingesetzten Fahrzeugen leistet der CTCA genau wie viele andere Clubs in Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Portugal und allen voran der Camel Trophy Owners Club in Großbritannien einen kleinen Beitrag dazu.
Dass wir in Österreich überhaupt in der Lage sind,
Original-CT-Fahrzeuge und Replicas in Stand zu halten bzw. so detailgetreu aufbauen zu können, verdanken wir zweifelsohne unserem Präsidenten Peter Schuster.
Peter hat sich über die Jahre einiges an Wissen über die Camel Trophy angeeignet und steht den Mitgliedern des Clubs in der in Willendorf gelegenen Werkstatt -
4x4 Services – nicht nur mit Rat sondern auch mit Tat jederzeit zur Seite.
Die Werkstatt in Willendorf ist auch so etwas wie unser inoffizielles Clublokal. Peter stellt uns - wenn es seine Arbeit erlaubt - die Einrichtungen der Werkstatt zur Verfügung, um unsere Fahrzeuge unter seiner kundigen Anleitung auch selbst zu reparieren bzw. zu servicieren. So kommt es immer wieder zu kleinen „spontanen Clubtreffen“ – vor allem im Sommer kann es vorkommen, dass sich unabgesprochen eine Gruppe von Gleichgesinnnten in Willendorf trifft, da ist dann schnell mal der Griller angeworfen und ein paar Bierchen „gehen über den Tisch“.
Abgesehen davon treffen sich
CTCA Mitglieder & Friends zwanglos jeden 2. Mittwoch im Monat ab ca. 18:00 im Paperlapub in Willendorf. Auch hier regiert der Zufall, an manchen Tagen haben wir kaum alle Platz in der Gaststube und der Wirt verlässt das Lokal zusammen mit den letzten Mitgliedern, an anderen Tagen wiederum kommen gerade mal 10 Leute zusammen.
Da wir vom CTCA aber auch nicht Alles dem Zufall überlassen wollen, haben/hatten wir für die kommende Saison unter anderem einige gemeinsame Ausfahrten, die Teilnahme an Events wie dem
5. internationalen Land Rover Treffen – diesmal in Slowenien (Camp Vili), dem Globetrotter-Treffen am Erzberg und ein selbst organisiertes kleines aber, feines, mehrtägigen Treffen in Willendorf geplant, das übrigens mit rund 30 Teilnehmern ein voller Erfolg war.
Hierfür zeichnet unser
Event-Manager „Sutte“ verantwortlich, durch den wir auch die Möglichkeit haben, ein in der Nähe von Oberwart gelegenes
Offroadgelände zu nutzen.
Wer will, kann diese Strecken mit seinem CT-Fahrzeug fahren, die meisten von uns ziehen es aber vor, eine anderes, dafür extra adaptiertes Fahrzeug einzusetzen, wobei wir auch hier „unserer Hausmarke“ Land Rover treu bleiben. Auch bei diesen - von uns „Suttes Offroadtage“ getauften - Events steht nicht nur das Fahren im Gelände im Vordergrund, fast wichtiger noch ist das gemeinsame verbringen eines schönen Tages, Adrenalin, Spaß, Blödelei, viel Lachen und „Geschichtenerzählen“.
Wenn es die Witterung zulässt, werden am Lagerfeuer auch bis spät in die Nacht hinein die „Legenden“ der diversen Offroadabenteuer zum X-ten Mal zum Besten gegeben…
Erlebnisse der diversen Superkarpartas, der ONE-Trophy oder anderer Offroadveranstaltungen werden erzählt und machen den Abend für alle, vor allem jene, die an solchen Events noch nie teilgenommen haben, zum Erlebnis.
Kaum einer der nach so einem Abend nicht in sein Dachzelt o.ä. klettert und sich vornimmt, irgendwann einmal so eine Veranstaltung mitzufahren bzw. sich beim nächsten Mal wieder anzumelden…
Als aktuelles Clubprojekt planen wir den Aufbau einer Series III wie sie 1983 in Zaire im Einsatz war. Leider gibt es dazu als Vorlage praktisch nur Bilder, von den damals eingesetzten Fahrzeugen dürfte keines mehr existieren bzw. ist von keinem der Verbleib bekannt.
Das Basisfahrzeug wäre vorhanden, ob dieses Projekt allerdings realisiert werden kann, hängt von der Zeit unserer Mitglieder ab…
Aber auch die
Revitalisierung eines erst kürzlich von einem unserer Mitglieder erworbenen original
CT-Discos aus dem Jahr 1992 steht zur Diskussion.
Wie gesagt…wir können mit dem Camel Trophy Club Austria die Zeit nicht zurückdrehen, aber wir können uns ein bisschen von dem wofür die Camel Trophy über fast zwei Jahrzehnte stand, bewahren und uns etwas von dem Abenteuer in unseren Alltag holen…
ONE LIFE, LIVE IT
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