Aha-Erlebnis:
Der neue Kia Sportage im Test
Kias beliebtes SUV im Modelljahr 2009 ...
30.10.2008
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Zuerst einmal: Kia hat nicht zuviel versprochen. „Europäischer“ sei die Neuauflage des Sportage geworden. Das Fahrwerk nun straffer und damit um einen Hauch sportlicher abgestimmt, die Sitze länger und bequemer denn je, das Platzangebot generell deutlich verbessert.

Stimmt – und mehr als das. Erstes Aha-Erlebnis bei der praktischen Begutachtung unseres Test-Sportage war das Entern des Fahrerplatzes: Echte King Size Sessel empfingen uns, mit extralangen Sitzflächen, hochgezogenen Lehnen und Kopfstützen, die auch für 1,90-Testpiloten mehr als ausreichend herausgezogen werden können. Auch die Verstellmöglichkeiten: Ohne Fehl und Tadel.

Exzellente Ergonomie
Zweiter Eindruck: Die Ergonomie, die Kia in den Sportage gezaubert hat, gehört zum Besten, was der fernöstliche Fahrzeugmarkt im Moment zu bieten hat. Alles - Bedienhebel, Schalter und Knöpfe - ist genau dort, wo man es erwartet. Kaum jemals haben wir uns in einem Auto so schnell zurecht gefunden wie im Sportage. Dazu werden im Innenraum Materialien verwendet, die durchaus als hochwertig zu bezeichnen sind. Auch deren Verarbeitung hat uns durchaus überzeugt. Sehr gelungen auch das neue, wirklich griffige Lenkrad.

Als der Autor dieses Tests zuletzt einen Sportage unter seine Fittiche nehmen durfte, war dies die „Urversion“ der 2. Generation des Sportage, gerade einmal ein paar Wochen auf dem Markt. Damals gab es noch, bei aller Sympathie für den Wagen an sich, ein paar kleine spezifische Schwächen beim Motor und beim Schaltgetriebe - naturgemäß hat uns interessiert, wie sich der Wagen seither entwickelt hat.

Der Diesel
Und wir waren erstaunt. Mit dem 2 Liter großen Common Rail Diesel steht ein hochmodernes, erwachsenes Triebwerk mit 120 oder 136 PS zur Verfügung. Wenn Sie uns fragen, für welche Variante Sie sich entscheiden sollen, sagen wir Ihnen ganz eindeutig: Für den 136PSer. Warum? Erstens: Beide Varianten kosten, man höre und staune, gleich viel. Zweitens: 305 statt 283 Newtonmeter Drehmoment sind doch ein Argument. Drittens, ganz erstaunlich: Die stärkere Variante verbraucht im Schnitt um 0,5 Liter weniger Treibstoff – was auch geringere CO2-Emissionen (- 13 Gramm pro Kilometer) zur Folge hat.

Die stärkere Variante hat uns auch im Test restlos überzeugt: Mit mehr als angemessener Leistung in jeder Fahrsituation bei mehr als moderaten Betriebsgeräuschen und kaum vorhandenen Vibrationen.

Getriebe
Und auch beim Getriebe hat sich unglaublich viel getan: Der alte 5-Gang-Schalter, zu Beginn der neuen Sportage-Ära noch ein Kritikpunkt, ist Geschichte. Das neue Schaltgetriebe hat einen sechsten Gang erhalten und darf mit Recht als kongenialer Partner des Dieselmotors bezeichnet werden. Leicht und exakt zu schalten, die Übersetzung wunderbar an die Motorcharakteristik angepasst.

Fahrverhalten
Auch was das Fahrwerk betrifft, hat Kia Wort gehalten: Recht straff im PKW-Stil präsentiert es sich, ist aber niemals unkomfortabel. Die Tücken heimischer Straßenbaukunst steckt es locker weg, selbst abseits befestigter Straßen sitzt und fährt es sich recht komfortabel. Dass der Wagen bis in den Grenzbereich neutral und gut kontrollierbar bleibt, ist auch dem – in allen Modellvarianten serienmäßigen – ESP zu verdanken.

Äußerlichkeiten
Außen wurde nicht allzu viel verändert - der Neue ist primär an seinen gelungenen Klarglasscheinwerfern und dem überarbeiteten Kühlergrill zu erkennen – sie lassen den Sportage deutlich maskuliner wirken.

Fazit
Mit der Überarbeitung des Sportage ist Kia ein großer Wurf gelungen. In allen Bereichen präsentiert sich der Wagen erwachsener, gereift und deutlich moderner. Ein echtes Aha-Erlebnis für uns. Angesichts der tollen Preispolitik – den billigsten Allrad-Sportage gibt es schon um 23.990 Euro – dürfte der Verkaufserfolg nicht lange auf sich warten lassen.

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Dieser Testbericht ist auch in der aktuellen Ausgabe von "4WD - Internationales Allradmagazin" erschienen.

Kia Sportage

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Fotos: gelaendewagen.at
 

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Kia Sportage 2,0 CRDi 136 PS
Die Daten


Motor:
4-Zylinder 16V CRDi, 136 PS, 305 Nm bei 1.800 bis 2.500 U/min

Getriebe:
6-Gang-Schaltgetriebe

Länge/Breite/Höhe:
4.350/1.840/1.730mm
 
Eigengewicht:
1.685 kg

zul. Anhängelasten:
1.600 kg (gebremst)

Höchstgeschwindigkeit:
177 km/h

Verbrauch: 7,1 l gesamt

CO2-Emissionen: 187 g/km

Basisausstattung (Auszug):
ABS, EBD, TCS (Traktionskontrolle), ESP, Front-, Seiten-, Kopf- und Schulterairbags, Seitenaufprallschutz, ISOFIX, elektr. Wegfahrsperre, elektr. verstellbare Außenspiegel, Zentralverriegelung, elektr. Fensterheber, Klimaanlage, RDA-Radio, Servolenkung, Sichtschutzrollo für Kofferraum, 16-Zoll-Aluffelgen

Preise:
Allradmodelle ab € 23.990,--
 

 
Kia Sportage
 
Kia Sportage

gelaendewagen.at Test Nr. 64





 
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