Porsche Cayenne S "Transsyberia"
Porsche überrascht mit einem für Langstrecken-Rallyes entwickelten Cayenne: Der "Transsyberia" feiert seine Premiere vom 2. bis zum 17. August - natürlich bei jenem Bewerb, von dem der Wagen seinen Namen hat: Der Transsyberia Rallye, die von Moskau quer durch Sibirien bis nach Ulaanbaatar in der Mongolei führt.
19.04.2007
Dieser Tage feiert die zweite Generation des Porsche Cayenne ihre weltweite Premiere - gleichzeitig überrascht der deutsche Edelhersteller mit einem Rallyeauto: Im vergangenen Jahr haben zwei Privatteams erstmals mit dem Porsche Cayenne S an der Transsyberia Rallye teilgenommen und die ersten beiden Plätze belegt ( wir haben berichtet).

Durch diesen Erfolg ist Porsche auf die Veranstaltung aufmerksam geworden und bietet nun begeisterten Cayenne-Fahrern die Möglichkeit, sich auch mit diesem Fahrzeug motorsportlich zu betätigen. Dazu wurden die Offroad-Fähigkeiten optimiert und ein Fahrzeug entwickelt, das speziell für den Einsatz bei Langstrecken-Rallyes bestimmt ist. Der "Transsyberia", der vorerst in einer Kleinserie von nur 26 Fahrzeugen gebaut wird, verfügt unter anderem über grobstollige Offroadreifen, einen Sicherheitskäfig, eine kürzere Achsübersetzung, eine Quersperre, eine verstärkte und erweiterte Unterbodenverkleidung sowie verstärkte Querlenker an der Vorderachse. Die Motorleistung des Achtzylinders bleibt mit 385 PS unverändert.

Mit dem Wagen können sportlich ambitionierte Porschefahrer an der Transsyberia Rallye teilnehmen, die vom 2. bis zum 17. August von Moskau quer durch Sibirien bis zum Ziel in Ulaanbaatar in der Mongolei führt. Knapp 6.200 Kilometer geht es über öffentliche Straßen, ausgefahrene Schotterpisten und anspruchsvolle Trialpfade. Selbst Flussdurchquerungen und Sonderprüfungen in der Wüste Gobi stehen auf dem Programm. Während auf den langen Verbindungsetappen die Navigation im Vordergrund steht, zählt bei den Sonderprüfungen auf abgesperrten Pisten vor allem das Können des Fahrers und des Fahrzeuges.

Der Motor des Porsche Cayenne S Transsyberia wurde nahezu unverändert aus der Straßenversion des Cayenne S übernommen. Der 4,8-Liter-V8-Saugmotor mit Benzindirekteinspritzung leistet 385 PS bei 6.200 Umdrehungen pro Minute. Durch die automatische Erkennung der Kraftstoffqualität kann der Motor auch mit Normalkraftstoff (mindestens 91 Oktan) betrieben werden.

Wie alle anderen Cayenne-Modelle auch verfügt der Transsyberia über den permanenten Allradantrieb "Porsche Traction Management" (PTM). PTM leitet im Grundmodus 62 Prozent des Motor-Drehmoments an die Hinterräder und 38 Prozent an die Vorderräder. Über eine elektromotorisch betätigte und elektronisch geregelte Lamellenkupplung kann das Verteilungsverhältnis je nach Fahrsituation variiert und bei Bedarf auch 100 Prozent der Motorkraft nach vorne oder hinten geleitet werden.

Auch Räder und Fahrwerk des Cayenne wurden auf die extreme Dauerbelastung steiniger Pisten ausgelegt. So ist die Doppellenkervorderachse mit verstärkten Querlenkern ausgestattet. Die Spurweite wuchs um 34 Millimeter. Anstelle der serienmäßigen Hochgeschwindigkeitsreifen kommen Pneus mit grobstolligem Geländeprofil in der Dimension 255/55 R 18 T zum Einsatz, die bis zu einer Geschwindigkeit von 190 km/h zugelassen sind. Die Reifen sind auf 18 Zoll große, 15-speichige Leichtmetallräder aufgezogen, die in Orange lackiert wurden.

Um Fahrer und Beifahrer unter Wettbewerbsbedingungen noch besser zu schützen, verfügt der Transsyberia über einen mit der Fahrgastzelle verschraubten Sicherheitskäfig, der an die Bauvorschriften der FIA angelehnt ist

Um das Zusatzgewicht des Sicherheitskäfigs sowie der Rallye-Ausrüstung zu kompensieren und den Fahrzeugschwerpunkt abzusenken, wurden die Rücksitzbank, die serienmäßigen Karosserieverkleidungen und Dämmmaterialien entfernt. Die Zentralverriegelung ist einem manuellen Türentriegelungsmechanismus für die vorderen Türen mit orangefarbenen Schlaufen gewichen. Die Heckscheibe sowie die hinteren Seitenscheiben sind aus leichtem Polycarbonat gefertigt.

Die Fahrzeugflanken zieren orangefarbene Streifen mit dem Schriftzug “Cayenne S Transsyberia 2007", die an das Schriftbild des Porsche Carrera GT3 RS angelehnt sind. Das Fahrzeug wird ausschließlich in zwei Lackierungen – in basaltschwarzmetallic oder kristallsilbermetallic – angeboten.

Alle Cayenne S Transsyberia sind standardmäßig mit einem Navigationsgerät ausgerüstet. Zusätzlich ist anstelle des Handschuhfaches ein Tripmaster-Computer montiert. Die Bordelektrik kann mittels eines Zentralschalters rechts unten am Fahrersitz mit einem Handgriff ein- oder ausgeschaltet werden.

Die Luftansaugung für den Motor erfolgt oberhalb der Motorhaube. Mit einem Schnorchel wird die Luftansaugung auf Dachhöhe gelegt. Eine verstärkte und erweiterte Unterbodenverkleidung aus Aluminium und eine zusätzliche Verkleidung aus Edelstahl für die Auspuff-Endtöpfe schützen den Wagen vor Beschädigungen. Statt der serienmäßigen Fußfeststellbremse ist eine Handbremse verbaut, mit der das Auto in engen Kehren zum Übersteuern gebracht werden kann. Auf dem Dach sind vier Zusatzscheinwerfer montiert. Weiters ist eine Seilwinde mit an Bord, die im Bedarfsfall leicht montiert werden kann und im Kofferraum mitgeführt wird. Im Laderaum sind darüber hinaus zwei 20 Liter große Reservekanister, ein Hydraulik-Offroad-Wagenheber, zwei Feuerlöscher, zwei Sandbleche, zwei vollwertige Reserveräder und zwei Transportboxen für Werkzeug montiert.

Ebenfalls serienmäßig an Bord sind zwei Zwei-Mann-Zelte, zwei Isomatten, vier Spanngurte, ein neun Meter langer Bergegurt mit Schäkel, ein Klappspaten, eine Klappsäge, eine Axt, ein Arbeitsscheinwerfer, vier Abschleppösen und ein Hazet-Werkzeugset.

 

Porsche Cayenne S Transsyberia
 
Porsche Cayenne S Transsyberia
 
 
Porsche Cayenne S Transsyberia
 
Fotos: Porsche Medienservice
 

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Die Transsyberia Rallye 2003 (gelaendewagen.at war Sponsor)
 





 
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