Fahrzeugvorstellung: Der neue Audi RS4
Seit 18. November 2005 kann der neue Audi RS4 bestellt werden. Anfang März 2006 werden die ersten RS 4 beim Handel stehen. "Neue fahrdynamische Dimensionen gepaart mit innovativer Technik" verspricht Audi für den neuen RS4 - 85.700 Euro muss einem das schon wert sein.
07.01.2006
Neue fahrdynamische Dimensionen gepaart mit innovativen Ideen, dazu eine aufregende Linienführung und eine Ausstattung, die selbst Oberklasse-Ansprüche erfüllt: Das verspricht Audi mit dem neuen RS4. Das neueste High-Performance-Produkt der quattro GmbH ist eine Sportlimousine reinster Prägung, soll aber auch durch hohe Alltagstauglichkeit glänzen. Der RS 4 stellt das neue Spitzenmodell der A4-Baureihe dar und ist eine komplette Neuentwicklung.

Zahlreiche technische Neuerungen, von denen viele ihren Ursprung im Motorsport haben, prägen den neuen Audi RS 4. Dazu gehören das erstmals in einem Audi-Serienfahrzeug realisierte Hochdrehzahlkonzept, die innovative FSI-Technologie und die jüngste Generation des quattro-Antriebs mit asymmetrisch-dynamischer Momentenverteilung. Der 420 PS starke V8 lässt Drehzahlen bis 8.250 1/min zu. Bei einem Hubraum von 4.163 ccm überspringt die Limousine damit die für Serienfahrzeuge magische Hürde von 100 PS pro Liter Hubraum. Das maximale Drehmoment von 430 Nm erreicht der sehr kompakte Motor bei 5.500 Umdrehungen. 90 Prozent des Drehmoments stehen zwischen 2.250 und 7.600 1/min zur Verfügung. Das bringt hervorragenden Durchzug und damit auch die Möglichkeit, ohne häufige Gangwechsel entspannt zu fahren.

Audi setzt bei der RS 4-Limousine auf die FSI-Technologie. Der Benzindirekteinspritzer sorgt durch eine effektivere Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemischs für eine verbesserte Leistungsausbeute. Dazu kommt ein spontaneres Ansprechverhalten des Triebwerks. Die Fahrleistungen des RS 4 sind entsprechend: In 4,8 Sekunden durchbricht er die 100 km/h-Marke, in 16,6 Sekunden sind 200 km/h erreicht. Bei 250 km/h ist dann Schluss mit lustig: Dann wird elektronisch abgeregelt.

Ein weiterer wichtiger Punkt beider Entwicklung war das Leistungsgewicht. Kein Gramm zu viel sollte der Audi RS 4 auf die Waage bringen. Praktisch jedes Teil wurde auf sein Gewicht hin überprüft. Die vorderen Kotflügel und die Motorhaube sind aus Aluminium, genauso wie die meisten Teile des Fahrwerks. Die speziell gestalteten RS-Schalensitze sind sehr leicht und bieten eine Top-Körperführung. Das Ergebnis ist ein Leistungsgewicht von lediglich 3,93 Kilogramm pro PS - ein echter Sportwagenwert, der bis vor wenigen Jahren in einer Mittelklasse-Limousine nicht denkbar gewesen wäre.

Neue quattro-Generation
So viel Kraft gilt es, optimal auf die Straße zu bringen. Seit 25 Jahren heißt Audis Antwort auf besondere Anforderungen in diesem Bereich quattro. Die jüngste Generation des permanenten Allradantriebs, die erstmals im RS 4 zum Einsatz kommt, trägt mit ihrer asymmetrisch-dynamischen Momentenverteilung im Verhältnis von 40 (Vorderachse) zu 60 (Hinterachse) und dem selbst sperrenden Torsen-Mittendifferenzial wesentlich dazu bei, dass der RS 4 mit seinem Sportfahrwerk in neue fahrdynamische Dimensionen vordringt. Die quattro-Technologie liefert selbst dann noch Traktion, wenn andere Antriebskonzepte längst an ihre Grenzen gekommen sind. Dazu kommt das DRC (Dynamic Ride Control) zum Einsatz, das die Wank- und Nickbewegungen des Fahrzeugs deutlich reduziert.

In neue Dimensionen dringen auch die Bremsen vor. Die Anlage im 18-Zoll-Format sorgt für optimale Verzögerungswerte. Vorne sitzen gelochte, innen belüftete Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 365 Millimeter, hinten beträgt der Durchmesser der ebenfalls gelochten und innen belüfteten Scheiben 324 Millimeter. Eine strömungsoptimierte Lüftungsgeometrie, unter anderem mittels Naca-Düsen am Unterboden, sorgt für optimale Kühlung. So konnte auch bei hoher Belastung, zum Beispiel auf der Rennstrecke, die Fading-Neigung deutlich reduziert werden.

Die neueste ESP-Generation wurde komplett für den RS 4 auf die besonderen Eigenschaften dieses
High-Performance-Fahrzeugs abgestimmt. Die Eingriffe erfolgen später und sind kürzer. Es besteht zudem die Möglichkeit, das ESP in zwei Stufen abzuschalten. In der ersten Stufe wird nur die ASR-Funktion abgeschaltet, der restliche Funktionsumfang des ESP ist weiter voll aktiv. In der zweiten Stufe lässt sich das ESP inklusive ASR komplett abschalten. Regelnde Eingriffe der Elektronik finden damit nicht mehr statt. Die integrierte Trockenbremsfunktion bei feuchter Witterung sorgt für zusätzliche Sicherheit. In regelmäßigen Intervallen werden bei nasser Straße die Bremsbeläge, für den Fahrer unmerklich, an die Bremsscheiben angelegt und die Bremse getrocknet.

Das Design
Der RS 4 ist Rennsport-Technik in ziviler Verpackung. Optisch erinnert vieles an den neuen Audi A4, doch der RS 4 ist mehr als eine schnelle Ableitung von Audis erfolgreicher Mittelklasse-Limousine. Um den Performance-Ansprüchen zu genügen, wurde das Auto nahezu komplett neu entwickelt. Der Singleframe-Kühlergrill, die Heckpartie mit betont horizontaler Orientierung der Linienführung und die Seite, wo die Schulterlinie die Fläche plastisch ausformt, beweisen, dass der RS 4 zur A4-Familie gehört. Doch der Gittergrill in Rautenoptik, die zusätzlichen Lufteinlässe in der Frontpartie sowie die eigens für den RS 4 entwickelten Räder unterscheiden das Auto deutlich von einem normalen Audi A4. Die neu gestaltete Heckschürze mit den beiden großen Endrohren sowie der dezente, aber effektive Spoiler, der im Gepäckraumdeckel und den hinteren Seitenteilen integriert ist,  demonstrieren auch optisch das fahrdynamische Potenzial der Limousine.

Die Trimmlage wurde gegenüber dem Audi A4 um 30 Millimeter abgesenkt. Außerdem verbreiterten die Entwickler vorne und hinten die Spur, was auch eine Verbreiterung der Karosserie zur Folge hat. Doch alle Änderungen an der Karosserie haben nicht nur Bedeutung für das Design, sondern vor allem funktionalen Charakter.

Im Innenraum verbindet der RS 4 die Funktionalität eines Sportwagens mit dem luxuriösen Ambiente, das alle Audi-Modelle auszeichnet. Als Materialien dominieren Leder, Aluminium und Carbon. Doch der RS 4 besitzt zusätzliche, Sportwagen-spezifische Qualitäten.

Das wird schon beim Sitzen klar. Die RS-Schalensitze mit ihren hohen Seitenwangen bieten extremen Halt. Diese Schalensitze verfügen zudem über ein zusätzliches Feature: Per Bedientasten am Sitz lassen sich die Seitenwangen der Sitze aufblasen und passen sich perfekt der Anatomie des Fahrers an. Das unten abgeflachte RS-Sportlenkrad und der Motorstartknopf auf der Mittelkonsole sind ebenfalls eine Reminiszenz an den Motorsport, genauso wie die Aluminium-Pedale. Die Sporttaste im Lenkrad sorgt für eine noch dynamischere Performance. Die Gaspedalkennlinie verändert sich progressiv, wodurch der Motor subjektiv früher anspricht. Durch das Öffnen einer Klappe in der Abgasanlage erhält der RS 4 einen noch sportlicheren Sound. Zusätzlich blasen sich die Seitenwangen der Schalensitze auf. Das bringt ein Plus an Seitenhalt. Ebenfalls über das Lenkrad kann der Fahrer die Informationen des Fahrerinformationssystems FIS abrufen.

Die Ausstattung
RS 4-Fahren heißt Sportwagen-Fahren, ohne allerdings auf Komfort verzichten zu müssen: So bietet der RS 4 fast alles, was schon den Audi A4 auszeichnet. Dazu gehören neben der umfangreichen Sicherheitstechnik auch die Komfort-Klimaautomatik, die Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung und elektrische Fensterheber vorne und hinten. Zusätzlich verfügt der RS 4 unter anderem über das "Audi parking system" vorne und hinten, die Radioanlage "Concert" und das Sportfahrwerk mit variabler Dämpfung (DRC). Auf Wunsch kann der RS 4-Fahrer sein Fahrzeug noch komfortabler ausstatten, zum Beispiel mit dem Navigationssystem plus oder dem dynamischen Kurvenlicht adaptive light.

Der Preis
Rennsport-Feeling und die Ausstattung eines Wagens im Premium-Segment haben ihren Preis: € 85.700,-- sollte man auf der hohen Kante haben, will man stolzer Besitzer eines RS4 werden.
 
 
 
 
Fotos Porsche Medienservice





 
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