Geländewagen- und SUV-Segment boomen weiterhin: Das erkennen immer mehr Automobilhersteller und versuchen, am Kuchen mitzunaschen. Die logische Folge des steigenden Angebotes: Einige etablierte Hersteller hatten im vergangenen Jahr böse Einbrüche bei den Verkaufszahlen bekannter Modelle, während speziell Neueinsteiger tolle Ergebnisse einfuhren.

Die Fakten
Das betrifft sogar Toyota, obwohl man mit dem RAV4 wie schon im vergangenen Jahr den Gesamtsieger der Wertung stellt. 485 RAVs wurden 2004 weniger verkauft als noch im Jahr davor. Auch der Landcruiser hat kräftig verloren - eine mehr als "durchwachsene" Bilanz für Toyota.

Suzuki kann dagegen auf ein sehr positives Ergebnis verweisen: Mit dem Grand Vitara hat man weiterhin einen Bestseller in der Flotte, der Jimny verkaufte sich dank des neuen Diesel-Motors ebenfalls hervorragend.

Jubeln wir man wohl auch bei Hyundai: Mit dem Tucson hat man die Neuerscheinung des Jahres im Portfolio - der Wagen ist ein heißer Kandidat für einen Top-3-Platz im Jahr 2005. Der Santa Fe legte in den Verkaufszahlen noch zu und sicherte den 3. Platz recht souverän ab. Der Terracan ging dank akribischer Modellpflege ebenfalls recht gut.

Weniger Jubelstimmung dürfte es beim Importeur geben, hat man doch mit Mitsubishi auch ein Problemkind zu betreuen: Die Pajero-Zahlen sind kräftig eingebrochen, der Pinin ist nicht gerade ein Renner, der Outlander hat gegenüber 2003 verloren - wohl auch wegen des fehlenden Dieselmotors.

Fehlende Selbstzünder dürften auch die Ursache dafür sein, dass Honda ein schlechtes 4x4-Jahr hatte: 441 CR-Vs verkaufte man noch im Jahr 2003, letztes Jahr gerade noch 299. Doch Honda hat bekanntlich bereits reagiert und bringt 2005 auch den Diesel in den (CR-V)-Tank.

Kräftig am 4x4-Kuchen mitgenascht haben BMW und VW: Aus dem Stand schaffte es der X3 auf Platz 6 der Verkaufszahlen und ist damit der "Aufsteiger des Jahres", auch der X5 konnte zulegen. VW verkaufte nicht weniger als 1258 Touaregs (2003: 709) und sicherte sich neben dem 7. Gesamtrang auch den Sieg im "4WD"-Segment.

Zu den Verlierern des Jahres zählen neben Mitsubishi auch Nissan, (obwohl der X-Trail kräftig zulegen konnte insgesamt -15,86 %), vor allem aber Jeep (weniger Verkäufe bei allen Modellen, insgesamt -25 %) und Mercedes (-36,94 %).

Insgesamt etwas gewonnen (+3 %) hat Land Rover: Der Freelander hat leicht zugelegt, der Defender verkauft sich unverändert, einzig beim Range Rover gab es einen (recht deutlichen) Einbruch. Der Discovery legte zu - der LR3 wird Land Rover im Jahr 2005 wohl Zuwächse bescheren.

Kia hat 2 heiße Eisen im Feuer: Der Sorento verkauft sich immer besser, mit dem erst im Herbst erschienen neuen Sportage hat man für 2005 einen ernst zu nehmenden Konkurrenten für das SUV-Establishment.

Der Einstieg ins SUV-Segment hat Porsche das Gesamt-Konzern-Ergebnis gerettet: Vom Cayenne wurden allein in Österreich beachtliche 311 Stück verkauft.

Die Details
Häufig kritisiert wird die von der Statistik vorgesehene Kategorisierung der Fahrzeuge in SUV- und 4WD-Segment. Dennoch haben wir unten neben der Gesamtwertung und der Hersteller-Rangliste auch die Ergebnisse in den beiden Segmenten veröffentlicht: