25 Jahre Audi quattro in Österreich
50.000 quattro-Modelle wurden in Österreich seit der Vorstellung vor 25 Jahren bis heute verkauft. In Österreich feierte der Audi quattro seinerzeit auch seinen ersten offiziellen Rallye-Sieg. Grund genug für Porsche Austria, im Jubiläumsjahr zu einem Geburtstagsfest der besonderen Art zu laden. Alle legendären Audi-Rallye-Autos – vom Ur-quattro bis zum Pikes Peak quattro – wurden noch einmal angeworfen.
07.06.2005
Dabei kündigte der Audi Vorstandsvorsitzende Professor Dr. Martin Winterkorn auch drei neue Audi-Modelle mit quattro-Antrieb an.

Der erste quattro in Österreich wurde von einer Frau gelenkt: Von Louise Piëch, Grand Dame der Porsche-Großfamilie und legendäre „Chefin“ der Firma Porsche in Salzburg, damals bereits 76 und immer flott mit dem silberfarbenen Audi quattro, Kennzeichen S 200, unterwegs. Ihr legendärer Ausspruch: „Ich bin immer nur Autos aus der Familie gefahren, zuerst die Autos meines Vaters, dann die meines Bruders und jetzt die meines Sohnes.“

Der Audi quattro, der unter der Technikregie von Ferdinand Piëch bei Audi in Ingolstadt entstand und im Frühjahr des Jahres 1980 erstmals auf dem Genfer Salon gezeigt wurde, kam in den letzten Wochen desselben Jahres auf den Markt.

Das kantige 200-PS-Coupé mit dem permanenten Allradantrieb – quattro genannt – war in Österreich augenblicklich der Star auf den winterlich verschneiten Straßen. Die enorme Traktion und die Leistungsentwicklung sorgten für Legendenbildung. Überall dort, wo der quattro auf abgesperrten Strecken bewegt wurde, erzählte man sich von einem Audi, „einem Auto, wie von einem anderen Stern“.

Noch vor dem ersten Motorsporteinsatz fanden auf versteckten Forststraßen im Salzburger Fritzbachtal Testfahrten der Audi-Ingenieure statt. Ganze vier Audi quattro wurden im Geburtsjahr in Österreich zugelassen.

1981 auf der Jänner-Rallye im Mühlviertel steuerte Franz Wittmann den Audi quattro bei dessen erstem offiziellen Renneinsatz zu einem überlegenen Sieg. Damit war der österreichische Beitrag zur Erfolgsgeschichte des quattro auch in der Sportgeschichte für alle Zeiten festgehalten.

Mit den Weltmeisterschaftserfolgen des Audi Rallyeteams (vier WM Titel in der Zeit von 1982 bis 1984) zeigte sich die Überlegenheit des permanenten Allrads auch auf internationaler Bühne.

50.000 quattro in Österreich
1983 waren es bereits 1.244 quattro (die meisten davon Audi 80 quattro), die den Ruf der Marke Audi zu verändern begannen. 1984 war der quattro für den Audi 80, den Audi 90, den Audi 100, den Audi 200 und für das Coupé verfügbar. Der quattro-Anteil übersprang erstmals die 15 Prozent- Anteilsgrenze, gemessen am Gesamtverkauf.

In den Jahren bis 1990 fuhren bereits über 10.000 quattro auf Österreichs Straßen und ab 1998 entwickelte sich der quattro-Verkauf sprunghaft nach oben. Im Jahr 2004 wurde bereits jeder vierte in Österreich verkaufte Audi-Neuwagen mit quattro bestellt. Der Beitrag der österreichischen Audi-Vertriebsorganisation zum quattro-Jubiläum im Jahr 2005 war die Auslieferung des 50.000sten quattro an einen Kunden aus Wien.

quattro beschleunigte Audi in die Premium-Liga
Der 25. Geburtstag des quattro wurde in Österreich mit einem ganz besonderen Fest auf dem Gut des früheren Rallye-Piloten Ernst Graf Harrach im Beisein aller Motorsportler gefeiert, die mit einem quattro zu motorsportlichen Erfolgen fuhren und damit zum glänzenden Ruf der Marke Audi beigetragen haben. Der Audi Vorstandsvorsitzende Professor Dr. Martin Winterkorn unterstrich dabei vor allem die enorme Bedeutung des quattro für die Image-Entwicklung der Marke: „Ohne quattro wäre Audi nicht in den Kreis der Premium-Hersteller gefahren.“

Ganz besonders gut gelungen ist dies Audi in Österreich. Audi ist seit vielen Jahren der erfolgreichste Premium-Anbieter und bewegt sich mit der neuen Modellgeneration derzeit auf einen Marktanteil von 6 Prozent zu.

In der Luxusklasse übernahm der Audi A8 mit dem serienmäßigen quattro-Antrieb hierzulande bereits im Jahr 2003 die Nr.1 Position in der prestigeträchtigsten, obersten Fahrzeugklasse. A3, A4 und A6 zählen in der Zwischenzeit zu den meistgekauften allradgetriebenen PKWs in Österreich.

Neue quattro-Highlights kommen
Der Audi Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Martin Winterkorn kündigte bei der Veranstaltung in Bruck a.d. Leitha weitere quattro-Technik-Highlights an. So wird ab Herbst der Audi RS4 mit 420 PS mit einer neuen quattro-Generation, mit einer Kraftverteilung von 40:60 (Vorderachse zu Hinterachse), auf den Markt kommen. Ab Anfang 2006 folgt dann der Audi Q7, ein SUV mit quattro, und 2007 kommt der erste reinrassige Audi Sportwagen, der auf der Konzeptstudie Le Mans quattro basiert.

quattro-Legenden in Bruck a.d. Leitha

Alle österreichischen Motorsportler, die mit dem quattro Motorsporterfolge feierten, wurden von Porsche Austria zum Fest nach Bruck geladen. Franz Wittmann, Wilfried Wiedner, Georg Fischer, Sepp Haider, Ernst Harrach, Franz Wurz, Rudi Stohl, Philipp Peter, Karl Wendlinger, Raphael Sperrer, Herbert Breiteneder, Walter Mayer, Andy Bentza, Friedrich Hainz, Rene Vontsina sowie alle früheren Teams.

Als Gäste außerdem mit dabei: Der derzeit international erfolgreichste österreichische Rallyepilot Manfred Stohl und Graf Kottulinsky, der als Werks-Testpilot den quattro einst erprobte. Erstmals in Österreich wurde bei diesem Geburtstagsfest der legendäre Pikes Peak quattro gezündet, mit dem Walter Röhrl beim berühmten amerikanischen Bergrennen eine „All time“-Bestzeit aufstellen konnte. Die martialischen 598 PS brüllten nach einem Berg, der auf dem Gelände aber leider nicht vorhanden war.
 

Die Quattros schrieben Rallye-Geschichte
 
3 Weltmeistertitel zwischen 1982 und 1984
 
Einer der ersten zivilen Quattros:
Ein Audi 80 aus dem Jahr 1982
 
Der legendäre "Pikes Peak", mit dem ...
 
... Walter Röhrl zum Gipfel stürmte
 
Audi Sport quattro aus 1984
 
Audis Erfolgsgeschichte: Vom Allradantrieb mitgeprägt !
Fotos: Porsche Medienservice





 
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