Dabei kündigte der Audi Vorstandsvorsitzende Professor Dr.
Martin Winterkorn auch drei neue Audi-Modelle mit
quattro-Antrieb an.
Der erste quattro in Österreich wurde von einer Frau gelenkt:
Von Louise Piëch, Grand Dame der Porsche-Großfamilie und
legendäre „Chefin“ der Firma Porsche in Salzburg, damals bereits
76 und immer flott mit dem silberfarbenen Audi quattro,
Kennzeichen S 200, unterwegs. Ihr legendärer Ausspruch: „Ich bin
immer nur Autos aus der Familie gefahren, zuerst die Autos
meines Vaters, dann die meines Bruders und jetzt die meines
Sohnes.“Der Audi quattro, der unter der Technikregie von
Ferdinand Piëch bei Audi in Ingolstadt entstand und im Frühjahr
des Jahres 1980 erstmals auf dem Genfer Salon gezeigt wurde, kam
in den letzten Wochen desselben Jahres auf den Markt.
Das kantige 200-PS-Coupé mit dem permanenten Allradantrieb –
quattro genannt – war in Österreich augenblicklich der Star auf
den winterlich verschneiten Straßen. Die enorme Traktion und die
Leistungsentwicklung sorgten für Legendenbildung. Überall dort,
wo der quattro auf abgesperrten Strecken bewegt wurde, erzählte
man sich von einem Audi, „einem Auto, wie von einem anderen
Stern“.
Noch vor dem ersten Motorsporteinsatz fanden auf versteckten
Forststraßen im Salzburger Fritzbachtal Testfahrten der
Audi-Ingenieure statt. Ganze vier Audi quattro wurden im
Geburtsjahr in Österreich zugelassen.
1981 auf der Jänner-Rallye im Mühlviertel steuerte Franz
Wittmann den Audi quattro bei dessen erstem offiziellen
Renneinsatz zu einem überlegenen Sieg. Damit war der
österreichische Beitrag zur Erfolgsgeschichte des quattro auch
in der Sportgeschichte für alle Zeiten festgehalten.
Mit den Weltmeisterschaftserfolgen des Audi Rallyeteams (vier
WM Titel in der Zeit von 1982 bis 1984) zeigte sich die
Überlegenheit des permanenten Allrads auch auf internationaler
Bühne.
50.000 quattro in Österreich
1983 waren es bereits 1.244 quattro (die meisten davon Audi 80
quattro), die den Ruf der Marke Audi zu verändern begannen. 1984
war der quattro für den Audi 80, den Audi 90, den Audi 100, den
Audi 200 und für das Coupé verfügbar. Der quattro-Anteil
übersprang erstmals die 15 Prozent- Anteilsgrenze, gemessen am
Gesamtverkauf.
In den Jahren bis 1990 fuhren bereits über 10.000 quattro auf
Österreichs Straßen und ab 1998 entwickelte sich der
quattro-Verkauf sprunghaft nach oben. Im Jahr 2004 wurde bereits
jeder vierte in Österreich verkaufte Audi-Neuwagen mit quattro
bestellt. Der Beitrag der österreichischen
Audi-Vertriebsorganisation zum quattro-Jubiläum im Jahr 2005 war
die Auslieferung des 50.000sten quattro an einen Kunden aus
Wien.
quattro beschleunigte Audi in die Premium-Liga
Der 25. Geburtstag des quattro wurde in Österreich mit einem
ganz besonderen Fest auf dem Gut des früheren Rallye-Piloten
Ernst Graf Harrach im Beisein aller Motorsportler gefeiert, die
mit einem quattro zu motorsportlichen Erfolgen fuhren und damit
zum glänzenden Ruf der Marke Audi beigetragen haben. Der Audi
Vorstandsvorsitzende Professor Dr. Martin Winterkorn unterstrich
dabei vor allem die enorme Bedeutung des quattro für die
Image-Entwicklung der Marke: „Ohne quattro wäre Audi nicht in
den Kreis der Premium-Hersteller gefahren.“
Ganz besonders gut gelungen ist dies Audi in Österreich. Audi
ist seit vielen Jahren der erfolgreichste Premium-Anbieter und
bewegt sich mit der neuen Modellgeneration derzeit auf einen
Marktanteil von 6 Prozent zu.
In der Luxusklasse übernahm der Audi A8 mit dem serienmäßigen
quattro-Antrieb hierzulande bereits im Jahr 2003 die Nr.1
Position in der prestigeträchtigsten, obersten Fahrzeugklasse.
A3, A4 und A6 zählen in der Zwischenzeit zu den meistgekauften
allradgetriebenen PKWs in Österreich.
Neue quattro-Highlights kommen
Der Audi Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Martin Winterkorn
kündigte bei der Veranstaltung in Bruck a.d. Leitha weitere
quattro-Technik-Highlights an. So wird ab Herbst der Audi RS4
mit 420 PS mit einer neuen quattro-Generation, mit einer
Kraftverteilung von 40:60 (Vorderachse zu Hinterachse), auf den
Markt kommen. Ab Anfang 2006 folgt dann der Audi Q7, ein SUV mit
quattro, und 2007 kommt der erste reinrassige Audi Sportwagen,
der auf der Konzeptstudie Le Mans quattro basiert.
quattro-Legenden in Bruck a.d. Leitha
Alle österreichischen Motorsportler, die mit dem quattro
Motorsporterfolge feierten, wurden von Porsche Austria zum Fest
nach Bruck geladen. Franz Wittmann, Wilfried Wiedner, Georg
Fischer, Sepp Haider, Ernst Harrach, Franz Wurz, Rudi Stohl,
Philipp Peter, Karl Wendlinger, Raphael Sperrer, Herbert
Breiteneder, Walter Mayer, Andy Bentza, Friedrich Hainz, Rene
Vontsina sowie alle früheren Teams.
Als Gäste außerdem mit dabei: Der derzeit international
erfolgreichste österreichische Rallyepilot Manfred Stohl und
Graf Kottulinsky, der als Werks-Testpilot den quattro einst
erprobte. Erstmals in Österreich wurde bei diesem
Geburtstagsfest der legendäre Pikes Peak quattro gezündet, mit
dem Walter Röhrl beim berühmten amerikanischen Bergrennen eine
„All time“-Bestzeit aufstellen konnte. Die martialischen 598 PS
brüllten nach einem Berg, der auf dem Gelände aber leider nicht
vorhanden war.
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